Warum haben manche Hunde Angst vor Gewitter?
Hunde sind wesentlich feinfühliger als wir Menschen und nehmen ihre Umwelt ganz anders wahr.
Sie können nicht nur wesentlich besser hören und sehen, sondern sind sogar dazu in der Lage, ein herannahendes Gewitter durch den damit verbundenen Druckabfall zu spüren, lange bevor die ersten Blitze am Himmel zucken.
Insbesondere Hunde, die generell eher schreckhaft sind, neigen dazu, bei einem Gewitter mit Angst oder gar Panik zu reagieren.
In besonders schlimmen Fällen entwickeln Hunde eine regelrechte Phobie gegenüber Gewittern. Tiermediziner gehen davon aus, dass die Angst vor Gewittern auch genetisch bedingt sein kann.
So kannst du deinem Hund helfen
Folgende Ratschläge können deinem Hund helfen, wenn er Angst vor Unwettern hat.
Ruhig bleiben
Wenn es anfängt draußen zu donnern, solltest du unter keinen Umständen den Fehler machen und aus Sorge um deinen Hund selbst unruhig zu werden. Deine Angst würde sich nur auf deinen Hund übertragen und dessen Reaktionen unnötig verstärken. Bleib stattdessen so ruhig wie möglich. So kannst du deinem Vierbeiner suggerieren, dass alles in Ordnung ist und dass du die Situation unter Kontrolle hast.
Während des Unwetters solltest du deinen Hund nicht übertrieben verhätscheln oder gar trösten. Dies könnte dazu führen, dass sich dieser in seinem Verhalten bestärkt fühlt.
Bleib einfach im selben Raum wie dein Vierbeiner und geh deinen üblichen Tätigkeiten nach. Natürlich kannst du deinen Hund dabei hin und wieder streicheln oder ihm ein Leckerli zustecken.
Geräuschdämpfung
Um das Donnern etwas abzudämpfen und die Angst deines Hundes so zu reduzieren, empfiehlt es sich, während eines Gewitters alle Fenster geschlossen zu halten und gegebenenfalls die Rollläden herunterzulassen. Um die lauten Geräusche darüber hinaus abzudämpfen, kannst du den Fernseher etwas lauter drehen als gewöhnlich oder das Radio anschalten.
Desensibilisierung
Um deinem Hund die Angst vor dem Donner zu nehmen, kannst du versuchen, ihn zu desensibilisieren. Hierzu kannst du beispielsweise eine CD abspielen, auf der Donnergeräusche aufgezeichnet sind. Um einen guten Trainingseffekt zu erzielen, empfehlen wir dir, die CD täglich laufen zu lassen und die Lautstärke schrittweise zu steigern.
Rückzugsort
Stelle sicher, dass dein Hund sich während des Unwetters an einen geschützten Ort zurückziehen kann, wenn er das möchte. Viele Hunde fühlen sich im Schutze einer improvisierten Höhle wesentlich wohler als in der „offenen“ Wohnung. Um eine Höhle zu imitieren, kannst du entweder eine Hundetransportbox verwenden oder eine Decke über einen Tisch spannen.
Ablenkung
Versuche deinen Hund während des Unwetters mit einem gemeinsamen Spiel oder einer Kaustange abzulenken. Alternativ kannst du Leckerlies in der Wohnung verstecken, die dein Hund suchen muss. So ist er im Idealfall beschäftigt und kümmert sich nicht mehr um das Unwetter.
Hundepsychologe
In besonders schlimmen Fällen raten wir dir dazu, einen erfahrenen Hundetrainer oder Hundepsychologen zu konsultieren.
Beruhigende Substanzen
Beruhigungsmittel auf pflanzlicher Basis können deinem Hund dabei helfen, sich während eines Unwetters zu entspannen.
Wenn du auf der Suche nach einem geeigneten Präparat für deinen Hund bist, solltest du dich an deinen Tierarzt oder einen Tierheilpraktiker wenden, um dich beraten zu lassen. Die meisten Besitzer ängstlicher Hunde greifen auf homöopathische Mittel, Rescue Tropfen oder andere Mittel zurück, die sich für eine dauerhafte Anwendung eignen.
Achtung: Damit dein Hund in seiner Panik nicht wegrennt, solltest du ihn unbedingt sichern, wenn ein Gewitter aufzieht.