Analdrüsenentzündung beim Hund

Christina

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Analdrüsenentzündung beim Hund – was ist das?

Eine Analdrüsenentzündung beim Hund ist nicht gerade selten. Dabei handelt es sich um eine akute Erkrankung der Analbeutel. Diese befinden sich rechts und links neben dem After. Sie sind mit einer Sekret-artigen Flüssigkeit gefüllt, die unter anderem als Duftmarkierung fungiert.

Wenn die Analbeutel verstopft sind, staut sich das enthaltene Sekret an, sodass es im Laufe der Zeit zu einer Infektion kommen kann.

Ursachen für eine Analdrüsenentzündung bei Hunden

Zu einer Entzündung der Analdrüsen beim Hund kommt es oftmals, wenn ebendiese verstopfen und kein Sekret mehr abgegeben können. Da das Sekret allerdings weiter produziert wird vergrößern sich die Analbeutel.

Zeitgleich wird das Sekret so dickflüssig, dass sich die Analbeutel meist nur noch manuell entleeren lassen. Dringen dann Bakterien in die Analbeutel ein kommt es zu einer Analdrüsenentzündung beim Hund.

Da der Kot fest sein muss, damit sich die Analbeutel selbstständig entleeren können, entzünden sich die Analdrüsen häufig, wenn der Hund über eine längere Zeit hinweg Durchfall oder sehr weichen Kot hatte.

Ein weiterer möglicher Auslöser für eine Entzündung der Analdrüsen ist eine Überfunktion der Drüsen. Doch auch eine Allergie sollte als mögliche Ursache für entzündete Analdrüsen beim Hund in Betracht gezogen werden. So könnte sich eine allergische Reaktionen, die die Haut und die Schleimhäute betrifft, auch auf die Analdrüsen beim Hund auswirken.

Einen weiteren potenziellen Auslöser stellt eine übersäuerte Dickdarmflora dar. Säuren, die aus dem Dickdarm aufsteigen und in die Analbeutel gelangen können die Analdrüsenflüssigkeit verhärten oder zu einer übermäßigen Sekretbildung führen.

Eher selten kommt es aufgrund einer krankhaft gesteigerten Drüsenfunktion zu einer übermäßigen Ansammlung von Analdrüsensekret.

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So erkennst du eine Analdrüsenentzündung beim Hund

Damit du deinem Hund im Ernstfall schnellstmöglich helfen kannst, ist es wichtig, dass du die Anzeichen für eine Analdrüsenentzündung beim Hund erkennst. 

Zu den häufigsten Symptomen gehören neben dem permanenten Lecken oder Knabbern am After und der Jagd nach der eigenen Rute auch das sogenannte Schlittenfahren. Dabei rutscht der betroffene Hund mit dem Po über den Boden, um den Juckreiz zu bekämpfen. (Achtung: Das Schlittenfahren kann auch auf Würmer beim Hund hindeuten!)

Vierbeiner, die unter einer Analdrüsenentzündung leiden, haben oft Schmerzen beim Absetzen von Kot, da sich dieser im Dickdarm anstaut und dort verhärtet. Bei einer besonders heftigen Entzündung der Analdrüsen können die Schmerzen so heftig sein, dass der Hund sich nicht mehr setzen möchte und sich generell weniger bewegt.

Rein äußerlich lässt sich eine Entzündung der Analdrüsen beim Hund an Schwellungen und Rötungen im Bereich der Analbeutel erkennen. Ist die Entzündung bereits weiter fortgeschritten, kann es zu Abszessen oder einer Vereiterung kommen.

Oftmals reicht schon ein leichter Druck auf die Analdrüsen, damit diese ein zähflüssiges, sämiges Sekret absondern, welches einen unangenehmen Geruch verbreitet und mit Eiter oder Blut versetzt sein kann. Eine mögliche Begleiterscheinung von entzündeten Analdrüsen ist Fieber.

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Behandlung einer Analdrüsenentzündung beim Hund

Solange die Analbeutel „nur“ verstopft aber nicht entzündet sind, genügt es meist, wenn diese vom Tierarzt fachmännisch ausgedrückt und dadurch manuell entleert werden.

Doch auch wenn das Problem so zunächst behoben ist, solltest du der Ursache für das Problem unbedingt auf den Grund gehen. Andernfalls kann es schnell wieder zu einem Problem mit den Analdrüsen kommen.

Wenn das Sekret sehr dickflüssig ist, lässt sich das Ausdrücken mithilfe von Paraffinöl erleichtern. Hierzu injiziert der Tierarzt eine geringe Menge Öl in den Ausführungsgang der Analdrüse. 

Sind die Analdrüsen bereits entzündet kann unter Umständen eine Spülung notwendig werden, um Bakterien zu entfernen und eine erneute Entzündung zu verhindern.  

Zudem gibt es die Möglichkeit, lokal Antibiotika in die Analbeutel zu geben, damit die Entzündung abklingt. Außerdem können Salben, eventuell auch mit Cortison, zur Beruhigung der gereizten Analregion angebracht sein.

Analdrüsenentzündung beim Hund vorbeugen

Um einer Analdrüsenentzündung vorzubeugen, kannst du unterschiedliche Maßnahmen treffen.

Da die Verdauung und damit einhergehend die Ernährung eine große Rolle bei der Entstehung von Analdrüsenentzündungen spielt, solltest du auf diese dein Hauptaugenmerk richten.

Mit einer geeigneten Ernährung kann man zu weichen Stuhlgang meist gut verhindern. Im Rahmen einer Ernährungsumstellung solltest du zunächst Futtermittelunverträglichkeiten oder Allergien als Ursache für zu weichen Kot ausschließen. Anschließend gilt es den Kohlenhydrat- und Fettgehalt des Futters zu prüfen. Insbesondere Kohlenhydrate werden von Hunden meist nur schlecht verdaut und führen häufig zu weichem Kot.

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Wenn du vorhaben solltest Futterzusätzen zu verwenden, damit der Kot fester wird, solltest du zunächst Rücksprache mit deinem Tierarzt halten.

Hierzu eignet sich unter anderem Knochenpulver. Als besonders geeignet, um das Kotvolumen zu vergrößern, gelten hingegen Ballaststoffe in Form von Leinsamen, Flohsamen und Mohrrüben.

Achtung: Da Hunde während einer Ernährungsumstellung häufig unter Verdauungsproblemen leiden, solltest du das Futter erst umstellen, wenn die Analdrüsen deines Vierbeiners nicht mehr entzündet sind.

Über Christina

Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin, Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen und Vögeln, hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.