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Wenn du dich für einen Hund aus dem Tierheim entschieden hast, ist dies zunächst einmal eine großartige Idee.
Jeder Hund sollte erfahren was es bedeutet, in einer Familie zu leben, die ihn liebt, gut behandelt und artgerecht mit ihm umgeht.
In der Regel quittieren Hunde ihre zweite Chance, indem sie eine besonders enge Bindung zu ihrem neuen Halter eingehen.
Das wohl größte Problem bei Hunden aus dem Tierheim ist, dass man in der Regel nichts über deren Vergangenheit weiß. Auch wenn nicht alle Hunde schlecht behandelt wurden, gibt es doch viele Vierbeiner, die in ihrem Leben geschlagen oder anderweitig misshandelt wurden.
Bevor du dir einen Hund aus dem Tierheim holst, musst du dir also darüber im Klaren sein, dass unter Umständen viel Arbeit und ein intensives Training auf dich wartet.
Wenn du dir dieser Verantwortung bewusst bist, steht der Anschaffung eines Hundes aus dem Tierheim nichts weiter im Wege.
Die Wahl des richtigen Begleiters fällt vielen zukünftigen Hundehaltern schwer. Dies liegt unter anderem daran, dass die Hunde im Tierheim oftmals einen bemitleidenswerten Eindruck machen und man „am liebsten alle retten würde.“
Da dies jedoch nicht möglich ist, möchten wir dir einige Kriterien an die Hand geben, anhand derer du deinen Tierheimhund wählen sollten.
Wenn ein Hund nicht allein bleiben kann, Allergien hat oder sich mit anderen Artgenossen nicht versteht, kann dies schnell überfordernd sein. Frag die Pfleger im Tierheim also im Vorfeld, ob der Hund, der dein Interesse geweckt hat, krank oder verhaltensauffällig ist. So kannst du dich schon im Vorfeld ungefähr darauf einstellen, was dich erwartet.
Wähle keinen Hund der vom Wesen her nicht zu dir (und deiner Familie) passt. Damit dein zukünftiger Hund sich bei dir wohlfühlt und du seinen Bedürfnissen gerecht werden kannst, solltest du dich als absoluter Sportmuffel nicht für einen jungen, bewegungsfreudigen Tierheimhund entscheiden. Meist sind die Pfleger dazu in der Lage, etwas zum Wesen der einzelnen Hunde zu sagen, sodass du diese besser einschätzen kannst.
Jede Hunderasse für sich hat unterschiedliche Eigenschaften und Bedürfnisse. Mal ganz davon abgesehen, dass du dir als Hundeneuling nicht unbedingt einen Rhodesian Ridgeback anschaffen solltest, empfehlen wir dir dich bereits vor einem Besuch im Tierheim über die unterschiedlichen Hunderassen und deren Eigenheiten zu informieren. Im Zweifelsfall kann es sinnvoll sein, Kontakt zu anderen Hundehaltern aufzunehmen, die bereits einen Hund dieser Rasse haben, um sich mit ihnen auszutauschen.
Bevor du dich blindlings für einen Hund aus dem Tierheim entscheidest, solltest du einen Kennlerntermin vereinbaren. Bei den meisten Tierheimen ist es kein Problem den Familienzuwachs bei einem gemeinsamen Spaziergang näher kennenzulernen. Dies ist bei Auslandshunden aus dem Tierschutz oftmals nicht oder nur sehr schwer realisierbar.
Achtung: Unabhängig davon ob und wenn ja für welchen Tierheimhund du dich entscheidest: Lass dir ausreichend Zeit für die Entscheidung und überstürze nichts.
Wenn du einen Hund aus dem Tierheim möchtest, geht dies selbstverständlich nicht von heute auf Morgen. Jedes Tierheim hat einen anderen Vermittlungsprozess.
Damit du ungefähr weißt, was auf dich zukommt, stellen wir dir den ungefähren Ablauf im folgenden Abschnitt dar.
Nachdem dein Hund bei dir zu Hause angekommen ist, benötigt er einige Zeit, um richtig anzukommen und sich zu akklimatisieren.
Um deinem Liebling die Eingewöhnung so leicht wie möglich zu machen, kannst du dich an folgenden Ratschlägen orientieren.
Gegenseitiges Vertrauen ist die Grundvoraussetzung für eine lebenslange Partnerschaft zwischen dir und deinem Vierbeiner. Aus diesem Grund solltest du während der Eingewöhnungsphase möglichst viel Zeit mit deinem Hund verbringen. Dränge ihn zu nichts und vermittel ihm das Gefühl von Sicherheit. Hierzu solltest du unbedingt Struktur in deinen Alltag bringen, feste Rituale etablieren und deinen Hund nicht überfordern.
Wenn ein Hund aus dem Tierheim zu dir kommt, hat er viele neue Eindrücke zu verarbeiten. Um ihn nicht unnötig zu überfordern, solltest du deinem Liebling genügend Zeit geben, um sich an die neue Umgebung zu gewöhnen. Halte die täglichen Spaziergänge daher lieber eher kurz und steigere sie nach und nach.
Sorge dafür, dass dein Hund mindestens einen Ort hat, an den er sich tagsüber zurückziehen kann, wenn er müde ist. Stelle das Hundebett hierzu an einen Ort in der Wohnung an dem kein „Durchgangsverkehr“ herrscht. Denk daran, dass Hunde täglich etwa 15 – 20 Stunden Schlaf benötigen.
Nicht alle Hunde bleiben problemlos allein zu Hause. Einige Hunde leiden unter regelrechten Trennungsängsten. Nachdem du deinen Hund aus dem Tierheim geholt hast, solltest du dir bestenfalls einige Wochen Urlaub nehmen, um ihn schrittweise an das Alleinbleiben zu gewöhnen.
Tipp: Hunde aus dem Tierheim können sich als wahre Wundertüten entpuppen. Sollte dein Hund Verhaltensauffälligkeiten zeigen oder gestresst sein, empfehlen wir dir dich an einen Hundetrainer zu wenden.
Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.
Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.