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Bei einer Toxoplasmose handelt es sich um eine Zoonose. Du kannst dich bei deiner Katze anstecken. Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist allerdings nur während der Schwangerschaft möglich. Deswegen haben viele Frauen mit Kinderwunsch Angst, sich möglicherweise anzustecken.
Hast du Kontakt zu Katzen? Dann ist die Chance groß, dass du bereits die eine oder andere Infektion mitgemacht und Antikörper gebildet hast. In dem Fall kannst du unbesorgt sein. Für dich und dein Kind besteht keine Gefahr.
Falls du noch keinen Kontakt zu Toxoplasmen hattest, ist Vorsicht geboten. Lass am besten eine Blutuntersuchung durchführen. Dann weißt du, woran du bist.
Toxoplasmose ist eine bei Katzen häufig vorkommende Infektionskrankheit. Sie wird durch einzellige Parasiten, genannt Toxoplasma gondii, übertragen. Toxoplasmen sind eng mit Kokzidien verwandt: Sie besiedeln die Darmschleimhaut deiner Katze. Dort vermehren sie sich, bis sie als Oozysten (Eier) mit dem Kot ausgeschieden werden.
Menschen können sich über den Kot von infizierten Katzen anstecken. Sie dienen als Zwischenwirte. Die eigentlichen Endwirte sind Katzen.
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Vermutlich besitzen 70 Prozent aller Mitteleuropäer ohnehin Antikörper gegen Toxoplasmose. Diese schützen vor einer weiteren Infektion.
Der Erreger lauert zwar im Katzenklo. Aber wenn du die Katzentoilette täglich – im Idealfall sogar mehrfach – reinigst, sollte nichts passieren. Erst nach etwa zwei Tagen können sie eine Toxoplasmose auslösen. Dann allerdings sind die Erreger recht widerstandsfähig.
Du kannst dich ebenfalls beim Verspeisen von rohem oder nicht durchgegartem Fleisch (vor allem Schweine- und Schafsfleisch) anstecken. Auch ungewaschenes rohes Gemüse, Salate und Früchte sind eine mögliche Gefahr. Das gilt besonders für Obst wie Erdbeeren, das in Bodennähe wächst.
Falls deine Katze ihren Kot im Garten absetzt und im deinen Blumen- oder Gemüsebeet verbuddelt, kannst du dich bei der Gartenarbeit mit Toxoplasmose anstecken. Feuchte Erde bietet den Parasiten exzellente Lebensbedingungen. Wenn du die kontaminierte Erde umgräbst, kannst du dich darüber mit Toxoplasmen anstecken.
Meistens bleibt eine Toxoplasmose bei deiner Fellnase unentdeckt. Möglicherweise bekommt sie leichten Durchfall.
Falls sich die Parasiten außerhalb des Darms ansiedeln, könnte dein vierbeiniger Hausgenosse auch anfangen zu husten und Atembeschwerden bekommen. Gelbsucht, eine Entzündung der Herzmuskulatur, des Gehirns oder des Skeletts sind ebenfalls möglich.
Hier gilt: Wirkt deine Katze krank oder verändert, geh zu deinem Tierarzt. Er kann deinen Liebling untersuchen und eine Diagnose stellen.
Die Toxoplasmose kann sich bei Katzen mit einem geschwächten Immunsystem zu einer chronischen Krankheit entwickeln. Ein schwaches Immunsystem liegt vor, wenn deine Katze FIV oder FELV positiv ist. Auch das lässt sich über eine Blutuntersuchung feststellen. Am besten lässt du das Blut deiner Katzen auf die sogenannten F-Krankheiten (Felines Corona Virus, FIV und FELV) testen, bevor etwas passiert.
Fällt der Test positiv aus, heißt das vor allem: Deine Katze braucht Schutz, Liebe und ein stressfreies Umfeld. FIP und FELV sind inzwischen heilbar, wenn du schnell genug reagierst. Mit FIV kann dein vierbeiniger Liebling lange leben, wenn du auf seine Gesundheit achtest.
Typische Symptome bei einer chronischen Toxoplasmose:
Fallen dir derartige Symptome auf, wende dich sofort an einen Tierarzt oder eine Tierklinik.
Gesunde Menschen merken von der Infektion in den meisten Fällen nichts. Ist das Abwehrsystem geschwächt, sieht es anders aus: Dann kann eine Toxoplasmose-Infektion Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber, einen steifen Nacken, Entzündungen des zentralen Nervensystems, Bewusstseinsstörungen und sogar Lähmungen hervorrufen.
Bei Verdacht auf Toxoplasmose führt dein Hausarzt eine Blutuntersuchung durch.
Während der Schwangerschaft ist eine erste (!) Infektion mit Toxoplasmen gefährlich, da die Krankheit dann Auswirkungen auf das Kind im Mutterleib hat.
Wenn Ärzte die Infektion nicht entdecken und behandeln, kann es bei dem ungeborenen Kind zu einer Schädigung des zentralen Nervensystems (ZNS) oder der Organe kommen. Möglich sind Augen- und Hirnschäden sowie geistige Behinderungen. Zusätzlich steigt das Risiko der Mutter, eine Fehlgeburt oder Totgeburt zu erleiden.
Tipp: Wenn du dir ein Kind wünschst, lass vor der Schwangerschaft testen, ob du bereits Antikörper gegen Toxoplasmose gebildet hast. Falls ja, brauchst du dir keine Sorgen machen! Solltest du mit dem Erreger noch nicht in Kontakt gekommen sein, musst du vorsichtig sein. Lass dich von deinem Frauenarzt beraten!
Selbstverständlich! Wenn du Katzenhalterin bist, hast du vermutlich ohnehin bereits Kontakt zu Toxoplasmen gehabt. In dem Fall besteht keine Gefahr für dich und dein Kind. Lass bitte auf jeden Fall einen Bluttest machen. Erst dann kannst du wirklich sicher sein.
Du brauchst dich also nicht zwischen Kind und Katzen entscheiden.
Hattest du noch keinen Kontakt zu Toxoplasma gondii, halte dich an die nachfolgend beschriebenen Vorsichtsmaßnahmen.
Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.
Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.