Mobbing unter Hunden

Christina

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Ursachen und Folgen von Mobbing

Wenn es auf der Hundewiese mal etwas gröber zur Sache geht, sind viele Hundehalter der Meinung, man müsse die Hunde „einfach machen lassen.“ Ein weiterer Satz, den man in diesem Zusammenhang häufiger zu hören bekommt, ist: „Die müssen das unter sich klären.“

Dies ist jedoch grundverkehrt. Wenn dein Hund von anderen Vierbeinern gemobbt wird und sich sichtbar unwohl fühlt, liegt es in deiner Verantwortung, deinem Hund zur Seite zu stehen und die Situation für ihn zu klären.

Würde man die Hunde in diesem Moment „einfach machen lassen“, könnte sich dies schlimmstenfalls auf die Psyche des Hundes auswirken und dazu führen, dass der gemobbte Hund ängstlich und unsicher im Umgang mit Artgenossen wird.

Ursache für Mobbing

Mobbing unter Hunden ist keine Seltenheit und ein Phänomen, das insbesondere dann auftritt, wenn sich mehrere Hunde auf einem Haufen befinden.

Dabei kann es wie durch eine Art Gruppenzwang auch dazu kommen, dass es zu Mobbing unter Hunden kommt, die sich an und für sich verstehen.

Mögliche Folgen von Mobbing

Vom Mobbing betroffen sind meist Hunde, die generell eher unsicher sind und nicht dazu in der Lage sind, anderen Hunden ihre Grenzen aufzuzeigen.

Gemobbte Hunde suchen meist von sich aus Hilfe bei ihrem Halter. Leider wird dieses offensichtliche Zeichen für Hilflosigkeit viel zu oft ignoriert und der betroffene Hund zu seinen vermeintlich freundlichen Spielpartnern zurückgeschickt.

So lernt der Hund zum einen, dass er im Notfall keine Hilfe von seinem Menschen zu erwarten hat und zum anderen, dass er diesem nicht vertrauen kann.

Dies könnte im ungünstigsten Fall zur Folge haben, dass der gemobbte Hund die Flucht ergreift und verschwindet.

Mobbing unter Hunden erkennen

Mobbing unter Hunden ist für den Laien oftmals nicht auf Anhieb zu erkennen.

Damit du im Falle eines Falles rechtzeitig reagieren kannst, solltest du auf folgende Anzeichen achten:

  • Der gemobbte Hund ist stark gestresst. Er hechelt, hat stark erweiterte Pupillen, fängt an zu winseln, schnappt unkontrolliert um sich oder versucht die anderen Hunde die ganze Zeit über zu beschwichtigen.
  • Hunde, die mobben, fixieren ihr „Opfer“, jagen dieses ununterbrochen, bellen es permanent an oder zerren es durch die Gegend.

Das solltest du unternehmen, wenn ein Hund gemobbt wird

Wenn du siehst, wie dein – oder ein anderer – Hund gemobbt wird, solltest du unbedingt etwas unternehmen.

Um das unerwünschte Verhalten schnellstmöglich zu unterbinden, ist es ratsam, die beteiligten Hunde abzurufen und anzuleinen.

Für den Fall, dass sich die Hunde aufgrund der aufgeheizten Situation nicht abrufen lassen, muss der gemobbte Hund aktiv beschützt und aus der Situation gerettet werden.

Wichtig: Wie beim Jagen handelt es sich beim Mobbing um selbstbelohnendes Verhalten. Hunde, die nicht entsprechend korrigiert werden, verbuchen das Mobbing als etwas Positives, so dass sich das Verhalten von mal zu mal verfestigt.

So lässt sich Mobbing unter Hunden verhindern

Um es bei Treffen mit anderen Hunden gar nicht erst soweit kommen zu lassen, dass einer der Hunde von den anderen gemobbt wird, raten wir dir, bei Hundebegegnungen selektiv vorzugehen.

Lass deinen Vierbeiner nicht sofort zu allen Hunden hinrennen, sondern suche nach ebenbürtigen Artgenossen.

So solltest du deinen Liebling nur mit Hunden toben lassen, die ungefähr die gleiche Größe haben und die charakterlich ähnlich sind.

Außerdem solltest du das Spiel selbstverständlich immer beobachten, um einschreiten zu können, falls es zum Mobbing unter den Hunden kommt.

Über Christina

Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin, Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen und Vögeln, hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.