Warum jedes Kind einen Hund haben sollte
Für Kinder ist es etwas Großartiges, wenn sie mit Hunden aufwachsen dürfen. Ein Vierbeiner ist immer für sie da, ob als Spielgefährte, Kuschelpartner oder Trostspender.
Kinder lernen Verantwortung und Pflichtbewusstsein und, dass ein Hund nicht einfach nur ein Spielzeug ist, sondern ein Lebewesen, das viel Liebe und Aufmerksam benötigt. Ein Vierbeiner kann somit auch bei der Erziehung eine wertvolle Unterstützung sein.
Heutzutage verbringen Kinder einen Großteil ihrer Freizeit Zuhause vor dem Fernseher oder PC. Ein Hund kann dabei helfen dieses Muster zu durchbrechen und durch mehr Bewegung an der frischen Luft die Naturverbundenheit zu stärken. Der Kontakt zu Mitmenschen wird durch die Haltung von Hunden ebenfalls gefördert. Insgesamt lässt sich erkennen, dass ein Hund in der Familie die emotionalen und sozialen Kompetenzen von Kindern stärken kann.
Auch zahlreiche Studien und psychologische Untersuchungen belegen: Ein Haustier wirkt sich positiv auf die Entwicklung und Gesundheit von Kindern aus und verringert sogar das Risiko, an Allergien zu erkranken.
Gibt es kinderfreundliche Hunderassen?
Gerade junge Familien stehen oft vor der Frage, welcher Hund am besten in ihren Haushalt mit Kindern passt. Kinder neigen dazu, ihre Grenzen auszuprobieren. Das passiert auch beim Hund. Sie müssen erst lernen, dass Hunde keine Spielzeuge sind, die auf Abruf verfügbar sind.
An sich ist jede Hunderasse kinderfreundlich sein. Die Tiere entwickeln durch Erziehung und Erfahrung ihren Charakter. So kann auch ein Dackel bei schlechten Erfahrungen, die er im Laufe seines Lebens gesammelt hat, kräftig zubeißen oder den Mülleimer auseinandernehmen. Entscheidend sind also die Prägungen im Welpenalter und die danach gesammelten Erfahrungen.
Wenn du auf der Suche nach einem Familienhund bist, kommt es also gar nicht auf die Hunderasse an, sondern vielmehr auf die Anforderungen, die du an den neuen Mitbewohner stellst. Besonders eignen sich als Familienhunde Rassen mit einem weniger stark ausgeprägten Jagdinstinkt und einer hohen Reizschwelle, da sie sich weniger schnell aus der Ruhe bringen lassen.
Beliebte Hunderassen für Kinder und Familien sind:
- Golden Retriever
- Labrador
- Beagle
- Bobtail
- Berner Sennenhund
- Collie
- Malteser
- Cavalier King Charles Spaniel
Kind und Hund – kann das gut gehen?
Insbesondere unerfahrene Hundehalter sind häufig verunsichert und haben Angst, dass der Hund ihr Kind beißt.
Auch wenn ein gut sozialisierter Hund niemals grundlos zubeißen würde, kann es ohne entsprechende Vorsichtsmaßnahmen und Regeln zu Situationen kommen, in denen sich der Vierbeiner gezwungen fühlt, das Kind zu warnen oder zurechtzuweisen. Dabei sind Verletzungen natürlich nicht ausgeschlossen.
Wenn es dazu kommt, dass ein Kind vom Familienhund gebissen wird, liegt das in den meisten Fällen daran, dass die Eltern ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen sind oder die Situation falsch eingeschätzt wurde.
Die häufigsten Gründe, warum der Hund nach dem Kind schnappt
Wenn Hund und Kind gemeinsam in einem Haushalt leben, bergen folgende fünf Situationen das größte Gefahrenpotential.
Futter/Essen: Futter stellt für Hunde eine wichtige Ressource dar, die entsprechend verteidigt wird. Natürlich gibt es Hunde, die kein Problem damit haben, ihr Futter zu teilen. Darauf solltest du dich allerdings nicht verlassen und dafür sorgen, dass dein Hund in Ruhe fressen kann. Auch wenn dein Hund an seinem Kauknochen nagt, muss sichergestellt sein, dass er dabei nicht von deinem Kind gestört wird.
Spielzeug: Auch Spielzeuge gehören zu den „verteidigungswürdigen Ressourcen“. Aus diesem Grund musst du deinem Kind beibringen, dass es deinem Hund keine Spielzeuge stehlen soll. Ein gemeinsames Spiel zwischen Kind und Hund sollte ausschließlich unter Beobachtung stattfinden.
Individual Distanz: Dein Hund muss die Möglichkeit haben, sich auf seinen Ruheplatz zurückzuziehen, ohne dass er von deinem Sprössling bedrängt oder gestört wird. Kleine Kinder neigen dazu, Hunde zu umarmen und ihre Individualdistanz zu unterschreiten. Erkläre deinem Kind, dass dein Hund das nicht möchte und stell sicher, dass dein Vierbeiner schlafen kann, ohne dabei ständig genervt zu werden.
Zu wildes Toben: Kinder neigen dazu, zu übertreiben, werden schnell etwas gröber und können ihre Bewegungen noch nicht so gut koordinieren. Dabei kann es vorkommen, dass der Hund unbeabsichtigt getreten oder gekratzt wird. Um dies zu vermeiden ist es wichtig, dass du deinem Kind von Anfang an den richtigen Umgang mit deinem Hund beibringst und das Spiel sofort unterbrichst, wenn es zu wild wird.
Lautes Geschrei und Lärm: Schreien sorgt dafür, dass dein Hund wachsam oder verängstigt wird. Beides sollte nach Möglichkeit vermieden werden. Achte daher darauf, dass dein Kind sich eher „ruhig“ verhält, wenn es sich in der Nähre deines Hundes befindet.
Verhaltensregeln für den Umgang zwischen Hund und Kind
Um Zwischenfälle zu vermeiden empfehlen wir dir daher klare Verhaltensregeln sowohl für den Hund als auch dein Kind aufzustellen. So kannst du von vornherein ausschließen, dass es zu brenzligen Situationen oder gar einem Unfall kommt.
Regeln werden besonders dann wichtig, wenn sich dein Kind in einem Alter befindet, in dem es anfängt zu laufen und mit deinem Hund zu interagieren. Spätestens ab diesem Zeitpunkt musst du deinem Kind beibringen, angemessen mit dem Hund umzugehen.
- Respekt: Bringe deinem Kind bei, dass es sich bei einem Hund um ein fühlendes Wesen mit Emotionen handelt, welches mit Respekt und Liebe behandelt werden muss. Dein Kind muss lernen, dass der Hund es nicht mag am Fell, an den Ohren oder der Rute gezogen zu werden. Auch sollten fremde Hunde nicht ohne die Erlaubnis der Besitzer angefasst werden.
- Körpersprache: Bring deinem Kind bei, die Körpersprache des Hundes zu verstehen. So kann dein Kind erkennen, wann es den Hund in Ruhe lassen sollte.
- Eifersucht: Vermeide, dass dein Hund eifersüchtig auf dein Kind wird, indem du deinem Hund nach wie vor dieselbe Aufmerksamkeit schenkst.
- Aufsichtspflicht: Egal wie sehr du deinem Hund vertraust, lass dein Kind niemals unbeaufsichtigt mit einem Hund allein.
- Rückzugsort für den Hund: Sorge für einen geschützten Rückzugsbereich für deinen Hund. Auch wenn Hund und Kind die besten Freunde sind, muss dein Vierbeiner die Möglichkeit bekommen, dort seine Ruhe zu haben.
- Erziehung des Hundes: Hunde in einem Haushalt mit Kindern müssen nicht nur gut sozialisiert sein, sondern auch über einen guten Grundgehorsam verfügen. Bring deinem Hund bei, dass er Kinder nicht im Gesicht ablecken oder anspringen darf (auch Erwachsene werden es dir danken). Gerade kleine Kinder können sich sehr erschrecken, wenn ein Hund auf Augenhöhe vor ihnen steht oder aus lauter Freude auf sie zuspringt.
Hund ans Baby gewöhnen
Steht menschlicher Nachwuchs an, ist das nicht nur für euch als werdende Eltern eine aufregende Zeit. Auch euer Hund merkt schon Wochen vor der Geburt, dass sich etwas verändern wird.
Damit die Zusammenführung von Baby und Hund klappt, hier noch ein paar kleine Tipps:
- Bevor das Baby aus dem Krankenhaus mitgebracht wird, ist es sinnvoll, dem Hund eine Decke oder auch ein Kleidungsstück vom Baby zu geben. So kann er sich bereits im Vorfeld an den Babygeruch gewöhnen.
- Kommt es dann zum ersten Kontakt, spricht nichts dagegen, wenn der Vierbeiner das Baby beschnuppert oder sogar ableckt. Im Gegenteil, es ist sogar positiv. Wer jedoch den Hund auf Abstand zum Baby hält, riskiert damit einen Konflikt.
- Alleine lassen sollte man beide aber natürlich nicht. Sofern sich der Hund frei im Haus bewegen kann und du dich zum Beispiel gerade in der Küche befindest, kann eine Babycam euch weitere Sicherheit bieten.