Was ist der Eichenprozessionsspinner?
Beim Eichenprozessionsspinner handelt es sich um einen Nachtfalter, der mit einer Flügelspannweite von bis zu 3,5 Zentimetern deutlich größer ist, als andere Falter.
Während ausgewachsene Eichenprozessionsspinner eine graubraune Färbung haben, erkennt man die Raupen an einem dunklen Streifen auf dem Rücken, der mit kleinen rotbraunen Warzen durchsetzt ist.
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners sind unabhängig vom Stadium ihrer Entwicklung stark behaart.
Die Raupen bauen relativ große Kokons, in denen sie sich tagsüber aufhalten.
Ein weiteres Erkennungsmerkmal des Eichenprozessionsspinners ist dessen charakteristische Fortbewegungsart in Kolonnen.
Gefährlich werden die Raupen mit Abschluss des dritten Larvenstadiums. Zu dieser Zeit bilden sie nämlich mit Widerhaken versehene Brennhaare aus, in denen ein starkes Nesselgift steckt.
Wo gibt es Eichenprozessionsspinner?
Der Eichenprozessionsspinner ist eine heimische Insektenart, die überwiegend in ländlichen, trockenen Gegenden Deutschlands vorkommt.
Er befällt mehrheitlich alleinstehende, ältere Bäume (bevorzugt Eichenarten), kommt allerdings auch an Waldrändern sowie jüngeren Bäumen vor.
Darum sind Eichenprozessionsspinner so gefährlich für Hunde
Das gefährliche am Eichenprozessionsspinner sind die Brennhaare, die die Raupen umgeben. Diese enthalten ein hoch wirksames Nesselgift, dass die Raupen vor Vögeln und anderen Fressfeinden schützen soll und zu neurotoxischen sowie allergischen Reaktionen führt.
Eine akute Gefahr geht allerdings nicht nur von den Raupen, sondern auch von deren abgelegten Häuten aus.
Um sich im Falle eines Falles zu verteidigen sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners dazu in der Lage, ihre Brennhaare bis zu drei Meter weit abzuschießen.
Trifft das Nesselhaar bleibt es dank der Widerhaken im Fell oder der Haut stecken.
Hunde sind besonders gefährdet, mit dem Gift des Eichenprozessionsspinners in Kontakt zu kommen, da diese in ihrer Neugier dazu neigen alles zu beschnüffeln. Dabei besteht das Risiko, dass sie mit ihrer empfindlichen Nase oder ihrer Zunge die Nesselhaare berühren.
Symptome für eine Vergiftung
Damit du deinem Hund so schnell wie möglich helfen kannst, wenn er mit dem Gift in Berührung gekommen ist, solltest du auf entsprechende Symptome achten.
- Starke, plötzlich auftretende Schwellungen im Bereich der Schnauze und/oder der Augen.
- Wenn dein Hund die Nesselhaare aufnimmt oder einatmet, kann es zu Schwellungen im Bereich des Rachens sowie damit verbundenen Atemproblemen kommen.
- Gelangt das Gift in die Augen kann dies zu einer juckenden Bindehautentzündung führen.
- Ein Kontakt mit dem Gift des Eichenprozessionsspinners führt oftmals zu starkem Speichelfluss
- Zu den typischen Vergiftungserscheinungen gehören außerdem Schwindel, Fieber, Brechreiz sowie Bewegungsunlust.
Welche Symptome auftreten und wie ausgeprägt diese sind hängt sowohl vom gesundheitlichen Zustand des Hundes als auch von der Intensität und Dauer des Kontakts ab.
Achtung: Im schlimmsten Fall kann eine Vergiftung lebensgefährliche Ausmaße annehmen.
Das solltest du tun, wenn dein Hund Vergiftungssymptome zeigt
Wenn dein Hund Kontakt mit einem Eichenprozessionsspinner hatte oder eventuell sogar eine Raupe gefressen hat, musst du umgehend handeln.
Folgende Erste-Hilfe-Maßnahmen helfen deinem Vierbeiner im Notfall:
- Entferne alle(!) Haare aus dem Fell und/oder Maul deines Hundes. Hierzu kannst du das Fell mit warmem Wasser abspülen oder mit Klebeband abziehen. Dabei solltest du zum Selbstschutz einen Mundschutz und Handschuhe tragen.
- Eventuelle Schwellungen können sowohl von außen als auch von innen mit Eis gekühlt werden. Stelle deinem Hund kaltes Wasser zur Verfügung, um das Gift zu neutralisieren.
- Bringe deinen Hund umgehend zum Tierarzt und kündige dein Kommen vorab telefonisch in der Praxis an.
Achtung: Bringe deinen Hund nicht zum Erbrechen und sorge dafür, dass dein Hund während der Fahr zum Tierarzt ausreichend Luft bekommt.