Warum ist Stöckchen werfen gefährlich?
Manche Hunde sind äußerst ausdauernd und leidenschaftlich, wenn es um das Apportieren geht.
Viele Hundehalter glauben folglich, dass sie ihrem Hund einen Gefallen tun, wenn sie die gemeinsamen Spaziergänge durch das Stöckchenwerfen etwas spannender machen.
Dabei sind sich die meisten nicht darüber im Klaren, dass das Stöckchenwerfen alles andere als ein harmloses und ungefährliches Spiel ist.
Immer wieder kommt es zu schwersten, zum Teil tödlichen Verletzungen, weil der Hund sich mit dem Stock wortwörtlich aufspießt oder diesen so ungünstig aufnimmt, dass dabei die Arterie verletzt wird.
Die Liste an Horrorgeschichten ist lang und es sollte jedem Hundebesitzer klar sein, dass das Stöckchenwerfen schlimmstenfalls den Tod des geliebten Vierbeiners zur Folge haben kann.
Selbst wenn dein Hund glimpflich davonkommt und sich „lediglich“ die Zunge pierct oder einen Holzsplitter im Rachen stecken hat, ist dies mit Sicherheit eine äußerst unangenehme Erfahrung für deinen Vierbeiner.
Entsprechende Verletzungen zu vermeiden ist an und für sich sehr simpel. Verzichte fortan einfach auf das Stöckchenwerfen und verbiete es deinem Hund, Stöckchen aufzunehmen.
Stattdessen solltest du es dir zur Gewohnheit machen, auf jeden Spaziergang das Lieblingsspielzeug deines Hundes mitzunehmen. Damit du dies nicht vergisst und notgedrungen doch auf einen Stock zurückgreifst, empfehlen wir dir, ein Spielzeug direkt neben die Leine zu hängen oder dauerhaft im Auto zu deponieren. So hast du immer etwas zum Spielen dabei und musst nie wieder Stöckchen werfen.
Tipp: Um sich ein Bild von den üblen Verletzungen machen zu können, die ein Stöckchen anrichten kann, empfehlen wir dir, die Worte „Stöckchen Verletzung Hund“ in deiner Suchmaschine einzugeben. Anschließend wirst bestimmt kein Stöckchen mehr werfen.
Verhalten im Notfall
Sollte es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen zu einer Verletzung des Rachenraums durch ein Stöckchen gekommen sein, musst du unbedingt Erste Hilfe leisten.
Auch wenn dein Hund höchstwahrscheinlich starke Schmerzen hat und wohlmöglich in Panik gerät, ist es wichtig, dass du so ruhig wie möglich bleibst. So verhinderst du, dass sich deine Unruhe auf deinen Vierbeiner überträgt und die Situation sich zusätzlich verschlimmert.
Im ersten Schritt solltest du deinen Hund sichern, um zu sicherzugehen, dass er in seiner Angst nicht davonrennt.
Prüfe anschließend, ob dein Hund Luft bekommt und entferne Splitter, die sich leicht entfernen lassen. Größere, feststeckende Holzstücke dürfen nicht ohne weiteres entfernt werden, da sich die Verletzung dadurch verschlimmern könnte.
Fahr umgehend zu einem Tierarzt und informiere die Praxis nach Möglichkeit darüber, dass du auf dem Weg bist, damit das Team vor Ort sich auf eine Not-Operation vorbereiten kann.