Spondolyse beim Hund

Christina

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Spondylose beim Hund – was ist das?

Bei Spondylose handelt es sich um eine degenerative Erkrankung der Wirbelsäule. Der Fachterminus für diese äußerst schmerzhafte Veränderung der Wirbelsäule ist „Spondylosis deformans“.

Im Rahmen einer Spondylose kommt es zu einer zunehmenden Verknöcherung der Wirbelsäulenzwischenräume. Durch den Verlust der Wassereinlagerungen verkleinert sich zeitgleich der gallertartige Kern der Bandscheibe. Je nachdem wie weit die Krankheit fortgeschritten ist, führt Spondylose beim Hund zu einer Versteifung der Wirbelsäule, die den Hund mehr und mehr in seiner Beweglichkeit einschränkt.

Die Verknöcherung beziehungsweise Neubildung sogenannter Spondylophyten kann dazu führen, dass die Gelenke des betroffenen Hundes aufgerieben werden. Dadurch erhöht sich der Gelenkverschleiß.

Auch wenn Spondylose als unheilbar gilt, lassen sich die damit einhergehenden Symptome behandeln. So können Physiotherapie sowie andere Maßnahmen an Spondylose erkrankten Hunden dabei helfen, möglichst lange beweglich und schmerzfrei zu bleiben.

Ursachen für Spondylose beim Hund

Die Wirbelsäule ist nicht an jeder Stelle gleich beweglich. Während sie im Bereich der Hals- und Lendenwirbel verhältnismäßig flexibel ist, sind die Kreuz- und Brustwirbel eher starr.

Die Übergänge zwischen dem beweglichen und starren Teil der Wirbelsäule sind die Schwachpunkte der Wirbelsäule. So können Bewegungen durch den letzten Wirbel des beweglichen Abschnitts nicht mehr einfach weitergeben werden.

Stattdessen müssen diese abgepuffert werden, da der starre Teil die Bewegung nicht mehr mitmacht. Diese Stellen der Wirbelsäule sind prädestiniert für die ersten Spondylosen. Dabei produziert der Organismus knöcherne Zacken, die die Bandscheibe entlasten und Schwachstellen stabilisieren soll.

Sowie sich zwei Wirbel durch sogenannte Spondylosen miteinander verbunden haben, muss der angrenzende – noch bewegliche Wirbel – die Hauptbelastung tragen bis auch dieser sich über Spondylosen einen „sicheren Halt“ verschafft hat.

Symptome und Folgen einer Spondylose beim Hund

Das wohl typischste Symptom einer Spondylose beim Hund ist der damit einhergehende Schmerz im Rückenbereich. Zudem reagieren betroffene Hunde empfindlich auf Berührungen an der Stelle, an der sich die Spondylose befindet.

Sollte dein Hund auf Streicheleinheiten am Rücken also mit Fiepen oder Aggressionen reagieren, kann dies ein erster Hinweis auf Spondylose sein. Um herauszufinden, ob dein Hund Spondylose hat, solltest du besonders auf das Gangbild und die Beweglichkeit deines Vierbeiners achten.

Dabei kommt es darauf an, ob dein Hund eine Schonhaltung einnimmt oder bestimmte Bewegungen nach Möglichkeit ganz vermeidet. Hunde mit Spondylose neigen zu Bewegungsunlust, meiden Treppen und steigen ungern ins Auto ein.

Außerdem kannst du deinen Hund entlang des Rückens abtasten, um festzustellen, ob dieser eventuell empfindlich reagiert. Sollte dein Hund dabei Anzeichen für Schmerz zeigen, solltest du dich mit deinem Verdacht schnellstmöglich an einen Tierarzt wenden.

In besonders schlimmen Fällen von Spondylose beim Hund kann es zu einer Lähmung kommen.

Die Symptome einer Spondylose beim Hund im Überblick:

  • Erhöhtes Liegebedürfnis
  • Berührungsempfindlichkeit am Rücken
  • Bestimmte Bewegungen werden vermieden
  • Schmerzen im Bereich des Rückens
  • Wiederkehrender Schongang
  • Ungewohntes Gangbild
  • Schmerzbedingte Antriebslosigkeit
  • Rüden können manchmal nicht mehr das Bein heben

Wie kommt es zu Spondylose beim Hund?

Zu Spondylose kommt es meist bei älteren Hunden, die in ihrem Leben viel Hundesport gemacht haben oder als Diensthunde aktiv waren. Spondylose lässt sich folglich auf einen erhöhten Verschleiß des Körpers zurückführen.

Besonders häufig sind große und schwere Hunderassen wie Boxer oder Mastiffs von Spondylose betroffen.

Leben mit Spondylose

Als Halter eines Hundes mit Spondylose musst du zwischen akuten Schüben und Zeiten ohne akute Schübe differenzieren.

Akuter Schub: Wenn dein Hund einen akuten Schub hat, ist dieser mit erheblichen Schmerzen verbunden. Aus diesem Grund solltest du unbedingt zum Tierarzt gehen, damit dieser deinem Hund gegebenenfalls ein Schmerzmittel verabreichen kann. Bei entzündlichen Prozessen greift man hierzu teilweise auf Kortison-Spritzen zurück.

Zeiten ohne akute Schübe: Findet gerade kein akuter Schub statt, sieht man einem an Spondylose erkranktem Hund oftmals gar nicht an, dass er nicht gesund ist. Meist zeigen sich die Symptome der Krankheit dann nur nach längerer Belastung.

Diese Maßnahmen helfen deinem Hund, wenn er Spondylose hat:

  • Achte darauf, dass dein Hund nicht an zugigen und kalten Orten liegt.
  • Kauf deinem Hund ein orthopädisches Hundebett. Das entlastet den Rücken und sorgt für einen erholsamen Schlaf.
  • Halte deinen Hund während des Winters mit einem Hundemantel warm.
  • Achte auf das Gewicht deines Vierbeiners.
  • Beim Autofahren solltest du Sprünge aus und in den Kofferraum vermeiden. Stattdessen empfiehlt es sich eine Hunderampe zu verwenden mit deren Hilfe dein Hund ein- und aussteigen kann.
  • Gib deinem Hund Grünlippmuschelpulver oder andere Nahrungsergänzungsmittel, die gut für den Bewegungsapparat sind.
  • Mit der Körperlichen Betätigung solltest du es auch während einer guten Phase nicht übertreiben
  • Achte darauf, dass dein Hund nicht zu viele Treppen läuft und benutze während einer akuten Phase eine Tragehilfe.
  • Physiotherapie, Schwimmeinheiten oder professionelle Massagen können das Wohlbefinden deines Hundes steigern.

So kannst du Spondylose beim Hund vorbeugen

Auch wenn dein Hund aufgrund seiner genetischen Veranlagung oder seines Körperbaus zu Spondylose neigt, lässt sich der Verlauf der Krankheit mit entsprechenden Maßnahmen verzögern oder gar ganz verhindern.

Da es sich bei Spondylose um eine Verschleißerkrankung handelt, ist es am wichtigsten den Verschleiß auf ein Minimum zu reduzieren.

Das heißt natürlich nicht, dass du keine langen Spaziergänge mehr mit deinem Vierbeiner machen darfst. Dennoch liegt es in deiner Verantwortung, als Hundehalter darauf zu achten, dass dein Hund ausschließlich altersentsprechend belastet wird und möglichst nur natürliche Bewegungen ausführt.

Über Christina

Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin, Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen und Vögeln, hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.