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Das wichtigste ist, den Glukosespiegel zu stabilisieren, um Langzeitkomplikationen wie eine Diabetische Ketoazidose (Überzuckerung), Nerven- und Gefäßschäden zu verhindern. Das bedeutet regelmäßige Blutzuckermessungen zu Hause. Keine Angst: Daran gewöhnst du dich schnell.
Katzendiabetes (Feliner Diabetes mellitus) ist eine Stoffwechselkrankheit. Sie entsteht durch eine Dysfunktion der Bauchspeicheldrüse. Diese regelt die Ausschüttung von Insulin. Produziert das Organ zu wenig Insulin, fehlt dem Körper deines Vierbeiners Energie. Der Zucker geht in den Harn über und wird ungenutzt wieder ausgeschieden.
Bei Katzen gibt es zwei verschiedene Diabetes-Typen:
Diabetes ist bei Katzen nicht einfach zu erkennen. Es gibt zwar eine Reihe von Symptomen, auf die du achten kannst. Allerdings tauchen diese auch im Rahmen anderer Erkrankungen auf.
7 typische Symptome bei Diabetes:
Gewissheit bekommst du durch eine Blut- und eine Urinuntersuchung beim Tierarzt. Ein erhöhter Blutzuckerspiegel könnte bereits ein Anzeichen für Diabetes sein. Allerdings steigt dieser auch bei Stress. Für die meisten Vierbeiner sind Tierarztbesuche unangenehm und stressig. Das macht die Diagnosestellung schwierig.
Dazu kommt, dass eine Schilddrüsenüberfunktion, unter der vor allem ältere Katzen leiden, sich im Blutbild ähnlich niederschlägt.
In der Regel schaut sich der Tierarzt den Fructosamin-Spiegel, den Langzeitblutzuckerspiegel, deiner Fellnase an.
Wirklich aussagekräftige Messwerte bekommst du, wenn du die Blutwerte zu Hause kontrollierst. Das nennt sich Home-Monitoring.
Dabei misst du den Blutzuckerwert deiner Katze mehrmals am Tag und notierst die Werte. Am besten verwendest du ein Blutzuckermessgerät (Glukometer) für Menschen.
Die Messung nimmst du am Ohr vor. Darauf basieren die Medikamente, die dein Tierarzt verschreibt. In den meisten Fällen spritzt du deiner Katze zweimal täglich eine festgelegte Menge Insulin. Die Menge Insulin hängt nicht mit dem Gewicht deiner Katze zusammen! Auch die Rasse und das Lebensalter geben keinen Aufschluss über die benötigte Menge an Insulin. Die Dosis richtet sich nach den individuellen Bedürfnissen deiner Samtpfote.
Wichtig: Miss generell immer erst den Blutzucker bei deiner Katze. Spritze niemals einfach so Insulin. Sonst gefährdest du das Leben deiner Katze!
Die Reihenfolge besteht immer aus drei Schritten.
Tipps:
Mit Hilfe der Ernährung und einer guten Gesundheitsvorsorge kannst du einiges dazu beitragen, Diabetes bei deinem Stubentiger zu verhindern. Auch regelmäßige Besuche beim Zahntierarzt gehören dazu.
Jede zweite Katze über 5 Jahren leider unter einer Zahnkrankheit namens FORL. Die entzündlichen Prozesse gelten als Auslöser für Felinen Diabetes.
Tipps zur Vermeidung von Felinem Diabetes
Nein, deine Katze braucht kein Spezialfutter. Das Futter mit dem Aufdruck „Diabetes“ ist teilweise sogar besonders schlecht, weil darin zu viele Kohlenhydrate enthalten sind. Diese treiben den Blutzucker in die Höhe. (Lies dir die Deklaration aufmerksam durch!)
Füttere lieber Nassfutter ohne Zucker und Getreide. Es sollte keine Kartoffeln, Nudeln, Reis und dergleichen enthalten. Der NfE in der Trockenmasse (Kohlenhydratanteil) sollte unter 10 % betragen. Kontrolliere das Futter am besten selbst: https://nfe-rechner.de/
Achtung: Wichtig ist der NfE in der Trockenmasse, nicht der Gesamt-NfE.
Ist deine Katze gut eingestellt? Dann kann sie trotz Diabetes ein Leben ohne Schmerzen und Beschwerden führen. Falls deine Fellnase unter einem Typ-2-DM leidet, erholt sich die Bauchspeicheldrüse möglicherweise sogar wieder.
Sowohl eine Überzuckerung als auch eine Unterzuckerung kann für deine Samtpfote gefährlich sein.
Eine Überzuckerung (Diabetische Ketoazidose) kommt bei Katzen mit Diabetes vor, die nicht oder nicht richtig eingestellt sind. In den Zellen fehlt Glukose. Dadurch kommt es zu einem erhöhten Fettstoffwechsel. Dabei fallen im Urin und im Blut verstärkt Ketone an. Das führt zu einer Übersäuerung des Blutes.
Darum solltest du deine Katze sofort einem Tierarzt vorstellen, wenn ihr Gesundheitszustand sich verschlechtert, wenn sie verändert wirkt oder ihr Allgemeinbefinden Grund zur Sorge gibt. (Lieber einmal häufiger zum Tierarzt als einmal zu wenig!)
Symptome für eine Überzuckerung (Diabetische Ketoazidose)
Symptome einer Unterzuckerung (Hypoglykämie)
Du kannst viel dafür tun, dass deine Katze mit Diabetes gut leben kann. Das Wichtigste ist, dass du die Gesundheit und Ernährung deines kleinen Vierbeiners im Auge behältst. Dazu gehören regelmäßige Besuche beim Zahntierarzt und die Fütterung mit Nassfutter ohne Kohlenhydrate (Getreide, Nudeln, Zucker). Die Blutzuckerkontrolle wird dir schnell in Fleisch und Blut übergehen. Gut eingestellt, hat deine kleine Fellnase trotzdem ein gutes Leben vor sich.
Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.
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