Die Anschaffung eines Hundes ist weitreichend und sollte reiflich überlegt sein. Schließlich musst du ein Hundeleben lang die Verantwortung für deinen vierbeinigen Begleiter übernehmen.
Die folgenden Punkte sollen dir bei der Entscheidungsfindung helfen und dir zeigen, woran du denken musst, bevor du einen Welpen bei dir aufnimmst.
Eignet sich deine aktuelle Wohnsituation für die Hundehaltung?
Wenn sich deine Wohnung weiter oben in einem Mehrparteienhaus ohne Fahrstuhl befindet, ist diese für die Hundehaltung eher ungeeignet.
Insbesondere während der Wachstumsphase sollten Welpen nach Möglichkeit keine Treppen steigen. Auch für die Gelenke älterer Hunde ist das Treppensteigen Gift.
Welpen lassen sich wesentlich leichter zur Stubenreinheit erziehen, wenn die nächste Grünfläche schnell erreichbar ist. Idealerweise wohnst du in der Nähe einer Freilauffläche, auf der du deinen Vierbeiner laufen lassen kannst.
Erlaubt der Vermieter die Hundehaltung?
Bevor du dir einen Welpen kaufst, solltest du das Gespräch mit deinem Vermieter suchen und ihn über dein Vorhaben informieren.
Wenn dieser dir grünes Licht gibt, ist es sinnvoll auch die Nachbarn über dein zukünftiges Familienmitglied zu informieren. So lassen sich spätere Auseinandersetzungen vermeiden und der Frieden in der Nachbarschaft bleibt erhalten.
Lässt deine finanzielle Situation die Hundehaltung zu?
Die mit der Hundehaltung verbundenen Unterhaltskosten solltest du auf keinen Fall auf die leichte Schulter nehmen. Schließlich ist nicht nur der Kauf des Welpen mit Kosten verbunden.
Auch für Futter, Hundesteuer, Tierarztbesuche, Spielzeug sowie die Hundeschule solltest du ausreichend Geld einplanen.
Sind alle in der Familie einverstanden? Hat jemand eine Hundehaarallergie?
Vor dem Welpenkauf solltest du unbedingt sicherstellen, dass es innerhalb der Familie niemanden gibt, der gegen die Anschaffung eines Welpen ist. Außerdem solltest du im Vorfeld die Aufgabenverteilung klären, damit es nicht zu Missverständnissen oder Streitigkeiten kommt, wenn der Welpe da ist.
Sicherheitshalber sollte bei allen Familienmitgliedern ein Allergietest beim Hautarzt durchgeführt werden, um eine Hundehaarallergie auszuschließen. Oder du entscheidest dich gleich für einen Hund, der für Allergiker geeignet ist.
Hast du ausreichend Zeit, um dich um einen Hund zu kümmern?
Stell vor dem Kauf eines Welpen sicher, dass du ausreichend Zeit für deinen Hund haben wirst. Dabei geht es nicht nur um die ersten Lebenswochen deines Hundes – in denen du natürlich deutlich mehr Zeit benötigst – sondern auch um die Zeit danach.
Um deinem Hund ein Schicksal als Tierheimhund zu ersparen, ist es wichtig, dass du auch im Falle einer beruflichen Veränderung genügend Zeit hast, um deinen Hund zu beschäftigen und zu fordern.
Entscheide immer im Sinne des Hundes. Was hätte dein Liebling von dir, wenn er acht Stunden am Tag alleine auf dem Sofa liegen müsste.
Gibt es jemanden, der sich um den Hund kümmern kann?
Was passiert mit deinem Hund, wenn du dich aufgrund eines Notfalls nicht um deinen Liebling kümmern kannst? Auch im Falle eines Notfalls sollte es einen Plan B geben.
Es kann immer mal passieren, dass du ins Krankenhaus musst, oder aus anderen Gründen nicht mehr in der Lage bist, für deinen Hund zu sorgen.
Damit deinem Hund in solch einem Falle das Tierheim erspart bleibt, ist es ratsam dieses Szenario mit Familienmitgliedern oder engen Freunden zu besprechen.
Kennst du die Nachteile der Hundehaltung?
Das Leben mit Hund ist voller schöner Momente. Sei dir trotzdem darüber im Klaren, dass dein Hund sich mal verletzen oder krank werden kann. Dabei kann es sich durchaus auch um schwerwiegende, tragische Erkrankungen handeln, die dich sowohl finanziell als auch emotional belasten können.
Eine OP- oder Krankenversicherung für deinen Hund kann dir helfen auf solch eine Situation entsprechend vorbereitet zu sein. So kannst du deinem Liebling in jeder Situation medizinische Hilfe zukommen lassen.
Was passiert mit dem Hund während des Urlaubs?
Wenn du ein Fan von Fernreisen bist und mehrmals jährlich mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegst, solltest du dir schon im Vorfeld überlegen, was mit deinem Hund während des Urlaubs passiert.
Wärst du dazu bereit dein Reiseverhalten dem Hund zuliebe zu ändern? Oder gibt es Familienmitglieder, die dazu bereit wären, sich um deinen Hund zu kümmern, wenn du verreist?
Dass es für deinen Hund natürlich am schönsten wäre, wenn er dich in den Urlaub begleiten darf, sollte dir bei deiner Planung klar sein.
Bist du bereit deinen Tagesablauf hundgerecht zu gestalten?
Um den Bedürfnissen deines Hundes gerecht zu werden, musst du bereit sein, Kompromisse einzugehen.
Wenn du den halben Tag arbeiten bist und deinen Hund nicht mitnehmen kannst, solltest du dein Vorhaben nochmal überdenken. Sei dir zudem darüber im Klaren, dass dein Hund sowohl vor als auch nach der Arbeit rausmuss.
Unabhängig davon, ob du dich wohlfühlst oder nicht. Die Zeiten, in denen du nach Feierabend die Füße hochlegen kannst, sind definitiv vorbei, wenn du dir einen Hund anschaffst.
Hast du dich ausreichend über das Thema Hundehaltung informiert?
Bevor du dir einen Welpen kaufst, solltest du dich intensiv über die Hundehaltung sowie einige infrage kommende Hunderassen informieren.
Hierzu raten wir dir, dich mit anderen Hundehaltern zu unterhalten und entsprechende Fachliteratur zu studieren. Auch das Internet kann dir in Form von Foren, Facebook-Gruppen und Blogs viele Informationen liefern.
So bist du bestmöglich vorbereitet, wenn dann der Tag des Einzuges gekommen ist und du deinen Vierbeiner endlich bei dir Zuhause willkommen heißen darfst.
