Warum ist Pfotenpflege beim Hund wichtig?
Als Hundehalter gehört die Pfotenpflege zu einer deiner wichtigsten Aufgaben. Insbesondere wenn du mit deinem Hund im Hundesport aktiv bist, oder regelmäßig wandern gehst, ist die Pfotenpflege sehr wichtig.
Insbesondere während des Winters werden die Pfoten bei Spaziergängen über Eis und Schnee übermäßig beansprucht. Wenn dann noch Rollsplit und Streusalz hinzukommen, stellt dies eine Gefahr für die sensiblen Pfoten dar. Spröde Pfoten werden leicht rissig und neigen zu Entzündungen, die Aufgrund der permanenten Beanspruchung nur äußerst schwer behandelbar sind.
Pfotenpflege beim Hund ist ein Ganzjahresjob
Nicht nur im Winter ist Pfotenpflege beim Hund wichtig. Auch während des restlichen Jahres ist es wichtig, dass du die Pfoten deines Hundes regelmäßig in Augenschein nimmst.
Bedenke, dass die Pfoten deines Hundes bei deinen gemeinsamen Ausflügen diversen Gefahren ausgesetzt sind. Nicht nur heißer Asphalt, sondern auch Glasscherben, spitze Steine sowie Holzsplitter können den Pfoten schaden.
Durch eine prophylaktische Behandlung der Pfoten mit einem geeigneten Pflegeprodukt kannst du deinem Hund im besten Fall den Gang zum Tierarzt sowie wochenlange Schonphasen ersparen.
Diese Vorteile hat die Pfotenpflege beim Hund:
- Kleine Risse und Wunden werden schneller erkannt und können frühzeitig behandelt werden. So lassen sich Entzündungen vermeiden.
- Die Pfoten bleiben durch regelmäßige Pflege geschmeidig.
- Die natürliche Widerstandsfähigkeit der Pfoten gegenüber Umwelteinflüssen bleibt erhalten.
Folgende Symptome sprechen für eine Verletzung der Pfoten
Um erkennen zu können, ob dein Hund sich die Pfoten verletzt hat, solltest du insbesondere auf folgende Anzeichen achten:
- Der Hund leckt häufiger als sonst an seiner Pfote.
- Der Hund knabbert unüblich oft an der Pfote.
- Die Pfote wird durch ein Hinken oder Humpeln geschont.
- Ihr Hund schreckt zurück, wenn du deine Pfote berührst (Schmerzempfindlichkeit).
Pfotenpflege mit Hirschtalg
Damit es nicht zu Verletzungen an den Pfoten kommt, empfehlen wir dir die Verwendung von Hirschtalg. Hirschtalg hat eine pflegende Wirkung und hält die Haut an den Pfoten geschmeidig. Wenn dein Hund dazu neigen sollte, sich den Hirschtalg wieder abzulecken, ist es am besten die Pfoten erst kurz vor dem Gassi gehen einzureiben. So hat dein Vierbeiner nicht die Möglichkeit, den Hirschtalg abzulecken und der Schutz bleibt erhalten.
Die positiven Eigenschaften von Hirschtalg:
- bildet eine Schutzschicht
- Preiswert
- äußerst ergiebig
- Frei von gesundheitsschädigenden Inhaltsstoffen
- überall frei erhältlich
- Hält die Pfoten sanft und geschmeidig
Darum ist Hirschtalg besser als Melkfett
Einige Hundebesitzer greifen zur Pfotenpflege auf Melkfett zurück. Von der Verwendung von kommerziellem Melkfett solltest du unserer Meinung nach allerdings Abstand nehmen, da dieses zu einem Großteil aus Erdölraffinaden besteht.
Würde dein Hund sich nun nach dem Einreiben die Pfoten ablecken, könnte es passieren, dass er dabei die zum Teil gesundheitsschädigenden Inhaltsstoffe aufnimmt. Bei Hirschtalg hingegen besteht dieses Risiko nicht, da es sich dabei um ein reines Naturprodukt handelt.
Wo gibt es Hirschtalg für Hunde zu kaufen?
Solltest du deinem Hund Hirschtalg kaufen wollen, bekommst du diesen im Tierfachhandel oder aber in der Apotheke. Doch auch diverse Versandhäuser bieten Hirschtalg für Hunde an. So kannst du Hirschtalg beispielsweise auch bei Amazon oder anderen Online-Shops bestellen.
Rissige oder verletzte Hundepfoten behandeln
Wenn du feststellen solltest, dass dein Hund rissige oder sogar entzündete Pfoten hat, musst du nicht immer gleich einen Tierarzt konsultieren. Kleinere Verletzungen der Pfoten lassen sich im Regelfall mit altbewährten Hausmitteln zu Hause behandeln.
Säubere hierzu die Pfote deines Vierbeiners behutsam unter fließendem Wasser. So lassen sich Schmutz und Kieselsteine entfernen, die sich zwischen den Ballen ansammeln. Anschließend trocknest du die Pfoten mit einem sauberen und weichen Handtuch, bevor du die betroffene Stelle desinfizierst. Für einen zusätzlichen Schutz kannst du die Pfote darüber hinaus mit Hirschtalg oder einem speziellen Pflegebalsam eincremen.
Um den Heilungsprozess zu beschleunigen, ist es wichtig darauf zu achten, dass die Pfote möglichst trocken gehalten wird. Am besten eignet sich hierzu ein Hundeschuh, der Schmutz und Nässe von der Wunde fernhält.
Tipp: Um die Pfotenpflege für deinen Hund so angenehm wie möglich zu machen, solltest du für eine ruhige, stressfreie Atmosphäre sorgen. Leckerlis sorgen für eine zusätzliche Erleichterung der Prozedur.
Auch das kürzen der Pfotenhaare gehört zu Pfotenpflege
Ob man die zu lang gewachsenen Haare zwischen den Ballen im Rahmen der Pfotenpflege kürzen sollte oder nicht gehört zu den typischen Streitfragen unter Hundebesitzern.
Schlittenhunde, die in Alaska oder Sibirien dazu eingesetzt werden, schwere Lasten durch den Schnee zu ziehen, benötigen ihre Pfotenhaare ebenso sehr wie Herdenschutzhunde, die während des russischen Winters die Aufgabe haben die Viehherden gegen Bären und Wölfe zu verteidigen.
Bei unseren heimischen Familienhunden hingegen sieht die Sache wieder anders aus. Wenn das Pfotenfell zu dicht ist oder gar über die Lauffläche hinausragt, können sich dort Schmutz oder andere Verunreinigungen ansammeln. Außerdem kann das lange Pfotenfell bei sommerlichen Temperaturen schlicht unangenehm sein. Oder kannst du dir vorstellen, statt mit Flip-Flops mit Winterstiefeln durch die Gegend zu laufen?
Das Pfotenfell ist folglich eher ein Nebenprodukt der Rassestandards sowie vermeintlicher Schönheitsideale und keine biologische Notwendigkeit.
Wenn du also einen Familienhund zu Hause hast, solltest du bei der Pfotenpflege darauf achten überschüssiges Pfotenfell zurückzuschneiden. Es vereinfacht die Pfotenpflege, sorgt dafür das dein Hund sich wohler fühlt und, dass du Verletzungen besser erkennen kannst.