Angststörung bei Katzen – Symptome, Ursachen und Behandlung

Christina

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Angst ist nicht nur bei den Menschen anwesend, sondern auch Tiere können Angst haben. Bei der Angst handelt es sich um die Erwartung zukünftiger Gefahren unbekannter oder vermuteter Ursprünge, die zu bestimmten Körperreaktionen führen.

Eine ängstliche Katze erscheint auch ohne einen offensichtlichen Grund chronisch gestresst und ängstlich. Dies bedeutet jedoch nicht, dass es tatsächlich keinen Grund gibt. Es braucht einige Zeit und Untersuchung, um die Ursache zu ermitteln, denn die möglichen Ursachen einer gestressten Katze können sehr vielfältig sein.

Ursachen von Angststörungen bei Katzen

Eine Angststörung bei Katzen kann durch Schmerzen oder Krankheiten verursacht werden, aber auch durch Einwirkung toxischer oder infektiöser Krankheiten, die das Nervensystem beeinflussen. Nicht selten sind auch psychologische Auslöser wie etwa eine traumatische Erfahrung, fehlende Sozialisation, Missbrauch oder Vernachlässigung in der Vergangenheit schuld daran.

Selbst ein alterndes Gehirn kann Angstzustände hervorrufen, insbesondere bei älteren Katzen mit Gedächtnisstörungen oder Demenz. Andere mögliche Ursachen für Angst bei Katzen können kann auch ein neues Zuhause, ein neues Haustier oder ein Baby im Haus sein.

Eine der häufigsten Formen der Katzenangst ist die Trennungsangst, wobei die Katze ängstlich und gestresst wird, wenn sie allein zu Hause gelassen wird. Dies ist besonders ausgeprägt bei Katzen, die häufig ihren Besitzer gewechselt haben.

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Zwangsstörungen bei Katzen

Zwangsstörungen, die durch übertriebenes, sich wiederholendes Verhalten gekennzeichnet sind, können auch Katzen betreffen. Die Ursachen von Zwangsstörungen bei Katzen sind nicht wirklich bekannt, weshalb sie im Allgemeinen als psychische Störung bezeichnet werden, obwohl sie auch durch Stress ausgelöst werden können.

Katzenbesitzer könnten das Verhalten unwissentlich verstärken, indem sie versuchen, ihre Katzen zu beruhigen oder ihnen Aufmerksamkeit zu widmen, während sie das unerwünschte Verhalten ausführen. Es sollte auch angemerkt werden, dass bestimmte Zwangsverhalten bei einigen Rassen wie Siamesen und andere asiatische Rassen genetisch bedingt sein können.

So erkennst Du die Angstsymptome bei deiner Katze

  • Deine Katze versteckt sich meistens
    Während einige Katzen weniger sozial sind als andere, solltest Du dennoch beachten, ob sich deine Katze vielleicht nicht aus Angst versteckt.
  • Die Katze ist besonders aggressiv
    Wenn deine Katze aus unbekannten Gründen aggressiv ist, könnte solches Verhalten auf Angst hindeuten. Ein gutmütiges Haustier würde dich ansonsten nicht ohne ein gutes Motiv immer wieder böse machen. Versuche deshalb die Ursache des Problems zu erkennen und zu beheben. Auch Langeweile kann zu Angstzuständen bei einer Katze führen, falls sie zu viel Aufmerksamkeit braucht. Indem Katzen ihre Frustration über dein Hab und Gut rausbringen, drücken sie damit ihre Unzufriedenheit aus.
  • Übermäßiges Miauen
    Im Allgemeinen miauen Katzen, um miteinander oder mit Menschen zu kommunizieren. Wenn dein Haustier jedoch versucht, deine Aufmerksamkeit mit übermäßigem Miauen zu erlangen, bedeutet das auf jeden Fall, dass sie dir etwas mitteilen möchte. Oft hört sich diese Vokalisierung sehr beunruhigt und wie ein Notruf an. Das bedeutet, dass deine Katze dich braucht und verzweifelt versucht, deine ungeteilte Aufmerksamkeit zu bekommen.
  • Übermäßige Pflege
    Jeder Katzenbesitzer schätzt eine saubere Katze. Doch wenn sich deine Katze den ganzen Tag lang putzt, könnte es daran liegen, dass sie vielleicht ängstlich ist. Du wirst möglicherweise erst dann feststellen, dass sich die Katze übermäßig säubert, wenn sie an einigen Körperteilen anfängt Haare zu verlieren.
  • Katze verwendet nicht mehr ihre Toilette
    Wenn deine Katze plötzlich ihre Katzentoilette nicht mehr verwendet, sondern an anderen Stellen im Haus ihr Geschäft erledigt, versucht sie möglicherweise dir etwas mitzuteilen. Wenn körperliche medizinische Probleme, wie etwa eine Infektion der Harnwege ausgeschlossen sind, könnte es daran liegen, dass die Katze ängstlich ist.
  • Deine Katze zittert
    Eine zu stark stimulierte Katze braucht eine Pause. Schaffe ihr einen sicheren Rückzugsort, wo sich die Katze zurückziehen kann, wenn sie sich ängstlich oder überfordert fühlt.
  • Deine Katze folgt dir überall
    Genau wie Hunde können auch Katzen Trennungsangst entwickeln. Wenn deine Katze dich nicht aus den Augen lassen möchte und dir überallhin folgt, könnte sehr wohl Angst hinter diesem Verhalten stehen. Manche Katzen hängen einfach zu stark an ihren Besitzern. Dies kann auf den ersten Blick als ein liebenswertes Verhalten erscheinen und wir fühlen uns oft von unseren Katzen geliebt, doch es könnte ein Anzeichen dafür sein, dass die Katze gestresst oder zu ängstlich ist.
  • Die Essgewohnheiten deiner Katze ändern sich
    Katzen, die alles essen oder ganz aufhören zu fressen, könnten unter Angstzuständen leiden. Bevor Du jedoch feststellst, dass deine Katze ängstlich ist, solltest Du zunächst alle anderen medizinischen Probleme ausschließen. Die Entscheidung, zu viel bzw. gar nicht zu fressen, ist ein Weg für sie, mit ihrer Angst umzugehen. Es ist jedoch ein allgemeines Zeichen dafür, dass ein zugrunde liegendes Problem vorliegt.
  • Die Katze ist unruhig und kann nicht still sitzen
    Katzen schlafen viel. Wenn Deine Katze jedoch vielmehr Zeit im Gehen als im Schlafen verbringt, ist dies ein Zeichen dafür, dass sie ängstlich ist. Die Katze ist schließlich ein Tier, das täglich bis zu 16 Stunden Schlaf braucht. Menschen, die unter Angstzuständen leiden, sind dafür bekannt, dass sie auf Schritt und Tritt reagieren – und dies gilt auch für Katzen. Angst bei Katzen kann dazu führen, dass sie sich ohne Grund gestresst, nervös und unwohl fühlt.
  • Die Katze ist lethargisch
    Manchmal verlieren Katzen aus Angst das Interesse daran, mit Menschen zu spielen oder mit ihnen zu interagieren. Während Lethargie eine Vielzahl von Gesundheitsproblemen bei Katzen signalisieren kann und Du zunächst alles andere ausschließen musst, könnte es auch auf eine Angststörung bei der Katze hindeuten.

Was tun, wenn die Katze an einer Angststörung leidet?

Wenn Angst die eigentliche Ursache für das merkwürdige Verhalten deiner Katze ist, gibt es zum Glück mehrere Möglichkeiten, sie zu beruhigen. Katzen mögen im Allgemeinen keine Veränderungen. Daher besteht schon Mal die Möglichkeit Ruhe zu bewahren darin, ein gleichbleibendes häusliches Leben zu pflegen. Dies bedeutet, dass die Möbel nicht oft gewechselt werden sollen und dass der Katze ein eigener Platz geboten wird.

Jede Katze ist jedoch anders, weshalb es wichtig ist, mit dem Tierarzt einen Behandlungsplan zu erstellen. Wenn der Tierarzt einfache Angstzustände oder Phobien diagnostiziert, kann vielleicht schon ein verschriebenes Medikament ausreichen. Der Arzt könnte vielleicht auch den Angstauslöser identifizieren und dich beraten, wie Du die Ängste deiner Katze durch Verhaltensauffälligkeiten lindern kannst.

Über Christina

Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin, Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen und Vögeln, hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.