In diesen Fällen musst du deinen Hund baden
Wenn dein Hund nach einer Runde durch den Wald mal schmutzige Pfoten oder leicht verdrecktes Fell haben sollte, musst du ihn aus diesem Grund nicht gleich baden.
In den meisten Fällen lassen sich kleinere Verschmutzungen im trockenen Zustand problemlos ausbürsten. Damit dein Hund in der Zwischenzeit nicht deine Möbel versaut, empfiehlt sich die Anschaffung einer geeigneten Unterlage, auf der es sich dein Vierbeiner in der Zwischenzeit bequem machen kann.
Sollte dein Hund allerdings in einem stinkenden Tümpel geplanscht oder in sich in einem verwesenden Kadaver gewälzt haben, ist ein Bad häufig unumgänglich
Auch wenn dein Hund unter bestimmten Hauterkrankungen leidet oder von Parasiten befallen ist, kann es sein, dass du deinen Hund baden und mit medizinischen Pflegeshampoos behandeln musst. Hierzu solltest du dich allerdings von deinem Tierarzt beraten lassen, bevor du deinen Hund auf eigene Faust mit entsprechenden Mitteln badest.
So bereitest du das Bad vor
Damit das Bad sowohl für dich als auch für deinen Hund mit möglichst wenig Stress verbunden ist, solltest du im Vorfeld einige Vorbereitungen vornehmen.
Damit dein Hund ausreichend Grip in der sonst rutschigen Badewanne hat, raten wir dir dazu eine Gummimatte oder alternativ ein altes Handtuch zu verwenden und dieses in der Badewanne oder der Duschtasse auszulegen. Dies gibt deinem Hund zusätzliche Sicherheit und vermeidet Unfälle.
Genau aus diesem Grund solltest du auch die Badezimmerfliesen entsprechend rutschsicher machen.
Sorge zudem für eine stressfreie Atmosphäre und dafür, dass ihr ungestört seid. Ein Versuch deinen Hund „mal eben schnell“ zu baden würde mit hoher Wahrscheinlichkeit im Chaos enden, da sich Hektik und Stress auf ihn übertragen würden.
Damit dein Vierbeiner beim Baden möglichst entspannt bleibt, solltest du ihn schon vom Welpenalter an das Prozedere gewöhnen.
Folgende Zubehörartikel benötigst du, wenn du deinen Hund baden möchtest:
- Alte Handtücher
- Hundeshampoo auf Naturbasis
- Ein Haarsieb
- Eine Leine
- Gummihandschuhe
- Föhn
Das solltest du bedenken bevor du deinen Hund badest
Auch wenn es einige Vierbeiner gibt, die es regelrecht genießen gebadet zu werden, handelt es sich dabei für viele Hunde um eine äußerst unliebsame Angelegenheit.
Aus diesem Grund solltest du penibel darauf achten, dass dein Hund dabei keine negativen Erfahrungen macht. Insbesondere bei dem ersten Bad deines Lieblings solltest du das Vertrauen deines Hundes nicht verspielen.
Auch deshalb ist es wichtig, dass du das Bad entsprechend vorbereitest.
So badest du deinen Hund am besten
Wenn du dein Badezimmer so weit vorbereitet hast und alles, was du benötigst, griffbereit liegt, kann es losgehen.
Zunächst solltest du dafür sorgen, dass dein Hund einen sicheren Stand hat.
Drehe das Wasser nun leicht auf und reguliere die Wassertemperatur so, dass es angenehm für deinen Hund ist, bevor du anfängst, deinen Hund abzubrausen. Die Temperatur sollte lieber etwas zu kalt als zu warm sein, um Kreislaufproblemen oder gar Verbrennungen vorzubeugen.
Beim Abbrausen deines Hundes solltest du dich stets von den Pfoten zum Körper des Hundes vorarbeiten. Dabei sollte der Kopf unbedingt trocken bleiben, damit das Wasser weder in die Augen noch in die Ohren gelangen kann. Sollte der Kopf unbedingt gereinigt werden müssen, empfehlen wir dir hierzu auf einen mit Wasser getränkten Waschlappen zurückzugreifen.
Ist dein Hund erst einmal komplett durchnässt, kannst du ihn bei Bedarf mit einem geeigneten Hundeshampoo einseifen. Auch hier gilt äußerste Vorsicht im Bereich des Kopfes.
Anschließend musst du das Shampoo rückstandslos wieder ausspülen. Sind alle Reste des Shampoos beseitigt, kannst du deinen Hund zum Trocknen aus der Wanne holen.
Achtung: Rückstände von Shampoo, die nach dem Baden im Fell des Hundes verbleiben, greifen die Haut an und können einen unangenehmen Juckreiz auslösen.
So trocknest du deinen Hund nach dem Baden
Während des Sommers ist es am einfachsten, wenn du deinen Hund oberflächlich trocken rubbelst und anschließend im Garten oder auf dem Balkon fertig trocknen lässt.
Während der kalten Jahreszeit hingegen solltest du deinen Hund händisch trocknen, damit dieser sich keine Erkältung zuzieht.
Mit einem Föhn lässt sich der Trocknungsvorgang ein wenig beschleunigen. Alternativ freut sich dein Hund mit Sicherheit, wenn du ihm nach dem Baden mit einem Hundebademantel und einer Kaustange einen weichen Platz an der Heizung anbietest.
Darauf solltest du bei der Wahl des Hundeshampoos achten
Das richtige Hundeshampoo ist das A und O, wenn du deinen Hund baden möchtest.
Shampoo für den Gebrauch beim Menschen ist für Hunde gänzlich ungeeignet.
Dies liegt zum einen daran, dass Hunde äußerst empfindlich auf Duftstoffe reagieren und zum anderen an den enthaltenen Inhaltsstoffen, welche den natürlichen Säureschutzmantel angreifen. Schlimmstenfalls können entsprechende Shampoos zu gereizter und trockener Haut sowie Juckreiz führen.
Um solche oder andere Nebenwirkungen ausschließen zu können, solltest du auf ein spezielles Hundeshampoo zurückgreifen. Das Hundeshampoo sollte idealerweise einen pH-Wert von 7,4 oder mehr haben und frei von künstlichen Duftstoffen sein. Außerdem darf Hundeshampoo weder Formaldehyd noch Phtalate, Natrium-Lauryl oder Moschusverbindungen beinhalten.
Ein weiterer Nachteil von Duftstoffen im Shampoo ist, dass diese den Eigengeruch deines Hundes überdecken. Da der Eigengeruch aber für die Position deines Hundes innerhalb des Rudels wichtig ist, provozierst du mit der Verwendung eines entsprechenden Shampoos, dass dein Vierbeiner sich bei der nächsten Möglichkeit wälzt, um so den „unangenehmen“ Geruch loszuwerden.
Achtung: Welpen sollten vor dem dritten Lebensmonat nicht mit Shampoo gebadet werden.
Wie häufig dürfen Hunde baden?
Wenn du deinen Hund badest, sollte es sich dabei stets um eine absolute Ausnahme handeln.
Zu häufiges Baden kann der Gesundheit deines Vierbeiners schaden, da die natürliche Schutzschicht des Fells zerstört wird. Bei dieser Schutzschicht handelt es sich um eine Art Fettfilm, der wie ein Selbstreinigungsmechanismus wirkt, indem er Nässe und Schmutz abhält.
Ohne diese Schutzschicht wird die Haut ihres Hundes anfälliger. So erhöht sich unter anderem das Risiko von Hauterkrankungen.
Damit es nicht so weit kommt, solltest du deinen Hund höchstens alle sechs Wochen baden. Dann hat die Haut deines Vierbeiners ausreichend Zeit, um sich zu regenerieren.
Versuche also lieber immer erst, ob sich die Verschmutzungen ausbürsten lassen. Alternativ empfiehlt es sich, klares Wasser zu verwenden und die Verunreinigungen so auszuspülen.