Die Wohnung katzensicher machen

Christina

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Wenn du deine Wohnung katzensicher machen möchtest, frage dich zunächst, ob es bei dir auch katzenfreie Bereiche geben soll.

Vielleicht möchtest du deinen Stubentiger aus der Küche, der Waschküche oder aus dem Badezimmer von vornherein fernhalten? Gute Idee! Auf diese Weise kannst du ihre Sicherheit erhöhen und viele Gefahrenquellen von Anfang an ausschließen.

Vielleicht möchtest du deine Fellnasen aber auch immer um dich haben?

In jedem Fall ist es wichtig, für Sicherheit zu sorgen.

Küche katzensicher machen: So schützt du deine Katzen vor Verbrennungen und Vergiftungen

Die Küche birgt wahrscheinlich die meisten Gefahrenquellen in der Wohnung. Die Küche katzensicher zu machen, sollte daher auf deiner Prioritätenliste ganz oben stehen.

Herd, Töpfe und Tischgrille

Beim Kochen duftet es verführerisch. Katzen sind wahre Gourmets. Besonders, wenn du Fleisch oder Fisch kochst, sind deine Kätzchen vermutlich kaum zu halten. Sie wollen nachschauen, was du für Leckerbissen zubereitest.

Ehe du dich versiehst, springen deine tierischen Mitbewohner auf die Anrichte. Schlimmstenfalls verbrennen sie sich die Pfötchen an heißen Töpfen, am Tischgrill oder an den Herdplatten.

Darum solltest du deine Katzen beim Kochen am besten aussperren.

Ist das nicht möglich? Dann lass deine Fellnasen nicht allein. Mache den Herd katzensicher, indem du einen Topf mit kaltem Wasser auf die heiße Herdplatte stellst, wenn du mit Kochen fertig bist. Achte darauf, dass dein Tischgrill blockiert ist. Darauf kannst du ebenfalls einen Topf platzieren. Hauptsache, deine neugierigen Vierbeiner springen nicht darauf.

Backofen

Eine weitere Gefahrenquelle in der Küche ist der Backofen. Du kannst die Katzen nicht aus der Küche sperren? Dann lass keinesfalls die Backofentür offen. Springen deine Kätzchen in den heißen Backofen, verletzen sie sich schwer. Falls das Gerät nur lauwarm ist, legen sie sich möglicherweise zum Schlafen dorthin und ersticken, wenn jemand die Tür schließt.

Falls du deinen Backofen nach der Verwendung mit Chemikalien einsprühst, um ihn leichter sauberzubekommen, sollten deine Katzen den Raum unbedingt verlassen. Diese Mittel sind gefährlich für Lunge und Atemwege.

Waschmaschine und Wäschetrockner

Katzen lieben Höhlen jeder Art. Offene Waschgeräte sind eine Einladung an deine Fellnasen, sich darin niederzulassen. Das gilt besonders, wenn sich darin Wäsche befindet.

Bitte stelle vor jedem Waschgang und vor dem Einschalten des Trockners sicher, dass sich keine Katze darin befindet. Gerade Kitten werden leicht übersehen.

Geschirrspüler

Kleine Katzen erkunden alles. Sie krabbeln auch in deinen Geschirrspüler, wenn dieser offensteht. Damit kann das Küchengerät zu einer tödlichen Gefahr für deine tierischen Mitbewohner werden. Kontrolliere, dass die Geschirrspülmaschine wirklich katzenfrei ist, bevor du sie anstellst.

Allgemeine Gefahren für Katzen in der Wohnung

Gardinen und Vorhänge

Klettern ist ein Vergnügen für die meisten Katzen. In Gardinen und Vorhängen erklimmen sie die weitesten Höhen. Aber irgendwann müssen sie wieder hinunter. Das Problem dabei: Das ist viel komplizierter. Sie stürzen häufig ab, brechen sich die Beine oder ziehen sich schwere Rückenverletzungen zu. Falls sich deine Fellnasen im Sturz verdrehen, reißen sie sich womöglich eine oder mehrere Krallen aus.

Am besten verzichtest du komplett auf Gardinen und Vorhänge. Falls du stattdessen auf Rollos ausweichen möchtest, sichere die Bänder. Daran können sich Fellnasen schlimmstenfalls erhängen.

Fenster und Balkone

Katzen ziehen sich in Kippfenstern schlimmste Verletzungen zu: Sie versuchen, durch die Öffnung ins Freie zu krabbeln. Dabei klemmen sie sich lebensgefährlich ein. Das führt zu schweren Verletzungen, Querschnittslähmungen oder sogar zum Tod deiner Katze. Darum solltest du deine Fenster vor dem Öffnen sichern. Im Handel bekommst du einen einfach zu montierenden Kippschutz.

Möchtest du das Fenster zum Lüften komplett aufmachen? Dann montiere ein Katzennetz oder ein katzensicheres, stabiles Fliegengitter in den Fensterrahmen.

Balkone sind wunderbare Möglichkeiten, deine flauschigen Mitbewohner an die frische Luft zu bringen. Allerdings solltest du Katzennetze oder stabile Gitter anbringen. Sonst ist die Gefahr zu groß, dass deine kleinen Tiger auf das Geländer springen und herunterstürzen.

Das passiert schnell: Sie sehen einen Vogel oder einen Schmetterling vorbeifliegen. Schon ist ihr Jagdinstinkt geweckt. Sie springen los – und stürzen in die Tiefe.

Pflanzen und Schnittblumen

Viele hübsche Zimmerpflanzen und Schnittblumen sind giftig für Katzen. Leider knabbern die meisten Fellnasen gern an den Blättern. Vermeide möglichst giftige Pflanzen in der Wohnung. Dazu gehören unter anderem Weihnachtssterne, Azaleen und Birkenfeigen.

Trinken sie Wasser aus den Untersetzern oder Blumenvasen, nehmen sie Düngemittel mit auf. Das solltest du unbedingt verhindern. Stell Blumensträuße außerhalb der Reichweite deiner vierbeinigen Mitbewohner auf.

Viele Katzenhalter bieten ihren Fellnasen Grünlilien zum Knabbern an. Aber diese speichern Giftstoffe in ihren Blättern. Falls du rauchst, in der Nähe einer Fabrik oder an einer vielbefahrenen Straße wohnst, ist das also keine gute Idee.

Biete deinen kleinen Tigern lieber Weizengras zum Knabbern an. Vermeide Dünger.

Für Katzen ungefährliche Zimmerpflanzen sind…

  • Zimmerahorn,
  • Hibiskus und
  • Dickblatt.

Medikamente, Spielzeug und Kleinteile

Katzen sind von Natur aus neugierig und verspielt. Darum solltest du nichts herumliegen lassen. Das gilt für Medikament, aber auch für kleinteiliges Spielzeug wie Überraschungseier-Teile, Gummiringe, Wollknäuel, Knöpfe, Plastikteile und ähnliche Utensilien.

Deine Kätzchen spielen damit, nehmen diese Dinge in den Mund, schleppen sie umher – und schlucken sie schlimmstenfalls herunter!

Das kann schwere innere Verletzungen verursachen. Wickeln sich Bindfäden, Gummibänder oder Schnüre um ihren Hals, besteht Lebensgefahr. Räume diese Dinge konsequent weg.

Das Verschlucken von Medikamenten kann sogar tödlich enden. Das gilt selbst, wenn die Substanzen für Menschen harmlos sind. Am besten sind Pillen, Kapseln und Tabletten in einem anschließbaren Schrank in einem kühlen Raum aufgehoben.

Offenes Feuer

Statt Bienenwachs-Kerzen bieten sich LED-Kerzen an, wenn du Katzen hast. Schnurrhaare und Schwänze fangen schnell Feuer.

Auch offene Kamine und Katzen sind eine schwierige Kombination. Einmal das Pfötchen in die Flammen gesteckt, schon hat sich dein kleiner Tiger verbrannt. Feuer übt eine große Faszination auf deine Fellnasen aus, weil es sich bewegt. Sie schauen die tanzenden Flammen an und versuchen, sie zu fangen… Darum solltest du deinen Kamin vorsorglich mit einem Gitter sichern.

Wasser

Katzen können schwimmen. Wenn sie allerdings in ein Aquarium fallen, besteht trotzdem Lebensgefahr. Aus dem glatten Gefäß kommen sie schlicht und einfach nicht wieder heraus. Damit sie nicht beim Angeln ins Wasser stürzen und ertrinken, decke das Becken katzensicher ab.

Kabel

Sie ähneln Schnüren und Bindfäden: Kabel sind für die meisten Katzen unwiderstehlich. Darum solltest du möglichst keine Kabel ungeschützt auf dem Boden liegen oder hängen lassen.

Kabelschächte verhindern, dass deine Fellnasen daran herumkauen. Falls um eine Verlegung über den Boden kein Weg herumführt, verwende Kabelschutzmatten und decke sie ab.

Einzelne Kabel kannst du mit Kabelbindern zusammenbinden.

Fazit

Es ist wunderschön und aufregend, wenn Katzen neu bei dir einziehen. Damit deine neuen Mitbewohner in deiner Wohnung sicher sind, solltest du ein paar Sicherheitsvorkehrungen treffen. Besonders in der Küche lauern viele Gefahren. Durch katzenfreie Zonen kannst du viele Risiken ausschalten. Sonst hilft nur: aufpassen!

Über Christina

Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin, Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen und Vögeln, hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.