Früher oder später muss sich wohl jeder Tierhalter der Frage stellen, welchen Tierarzt er für sein Tier wählt. Ob Impfungen oder Erkrankungen – den richtigen Tierarzt für das eigene Tier zu finden ist eine wichtige Angelegenheit. Denn spätestens dann, wenn das tierische Familienmitglied einmal tatsächlich krank wird, muss sich der Tierhalter auf die fachkundige und kompetente Einschätzung eines Tierarztes verlassen können. Die Auswahl an Tierärzten ist, insbesondere in größeren Städten, meist kaum noch überschaubar. Wie also findest Du den idealen Tierarzt und woran erkennst Du, ob dieser Veterinär wirklich ideal für Dein Tier ist?
Gute Tierärzte erkennen: Woran erkennst Du einen guten Tierarzt?
1. Guter Umgang mit Mensch und Tier
Ein wichtiges Kriterium ist der professionelle, jedoch auch offene und freundliche Umgang mit Haltern und Tieren sowie eine entspannte Atmosphäre in einer Tierarztpraxis. Sowohl Assistenten als auch der Tierarzt selbst sollten vor allem mit Deinem Tier sensibel und erfahren umgehen. Viele Tiere reagieren bei Tierarztbesuchen ängstlich oder unsicher. Hier solltest Du nicht das Gefühl haben, dass Dein Tier wie ein „Objekt“ behandelt wird, sondern wie ein denkendes und fühlendes Wesen. Für eine entsprechende Ruhe und Gelassenheit sowie liebevolle Zuwendung sollte daher stets Zeit sein. Im Idealfall „überfällt“ der Tierarzt Dein Tier also nicht übergangslos mit allerhand Untersuchungsgerät, sondern lernt es zuvor zumindest kurz kennen.
Zudem sollte er sich die Zeit nehmen, auf Deine Fragen einzugehen und Dich niemals im Regen stehen lassen, sondern Dir stets erklären, was er untersucht, wie er behandelt und warum.
2. Praxisausstattung: Hochmodern ist kein Muss – hochwertig jedoch schon
Die meisten Tierärzte verfügen mittlerweile zumindest über ein Röntgengerät sowie die Möglichkeit, Ultraschalluntersuchungen durchzuführen. Ein gewisser Standard spricht für eine gute Praxis. Müsstest Du mit Deinem Tier beispielsweise für eine CT-Untersuchung in eine geeignete Tierklinik, ist das selbstverständlich kein Grund, diese Tierarztpraxis abzulehnen, nur weil sie diese teuren und aufwendigen Untersuchungsmöglichkeiten nicht direkt bietet. Sind jedoch zumindest die einfacheren und mittlerweile mehr oder weniger zur Standartausstattung gehörenden Untersuchungsgeräte vorhanden, ist das ganz klar ein Pluspunkt für die Praxis.
3. Muss es immer direkt die Chemiekeule sein?
Auch die Schulmedizin kennt mittlerweile gegen einen großen Teil der typischen Erkrankungen und Beschwerden unserer Tiere Behandlungen und Medikamente. Nicht immer müssen jedoch die großen Geschütze aufgefahren werden: Ein guter Tierarzt ist daher auch offen für alternative Heilmethoden, die Deinem Tier gegebenenfalls helfen können.
4. Erreichbarkeit im Notfall
Argumente für oder gegen einen Tierarzt sind sicherlich auch die Erreichbarkeit sowie der Anfahrtsweg. Generell kann selbstverständlich auch ein Tierarzt nicht stets und ständig erreichbar sein. Trotzdem sollte eine gewisse Erreichbarkeit zumindest werktags gewährleistet sein – zumindest in den Zeiten, in denen kein Tierarzt-Notdienst verfügbar ist.
5. Erfahrungen helfen weiter
Freunde, Kollegen, Familie: Andere Tierhalter sind oftmals eine Hilfe, wenn es darum geht, einen Tierarzt richtig einzuschätzen. Haben Tierhalter in Deinem Umfeld bereits gute oder schlechte Erfahrungen mit einem bestimmten Tierarzt gemacht? Auch das Internet kann weiterhelfen: Bewertungsportale für Tiermediziner können Auskunft darüber geben, welchen Ruf der Tierarzt hat. Helfen diese Informationen nicht weiter, lohnt sich ein eigener Besuch – etwa mit dem harmlosen Zweck einer Impfung oder ähnlichem. So kannst Du Dir selbst ein Bild machen und sehen, wie Dein Tier auf die Praxis reagiert.