Fellpflege bei Katzen – Darauf kommt es an

Christina

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Überprüfe regelmäßig das Fell deiner Katze

Katzen können verschiedene Felllängen und Fellarten haben – von kurz und halblang bis langhaarig, von fein bis grob und von dünn bis dicht. Einige Katzen haben sogar ein lockiges Fell und andere wiederum haben überhaupt kein Fell. Dementsprechend benötigen kurzhaarige Katzen nur gelegentliches Bürsten mit einer weichen Bürste oder einem Putzhandschuh, während das Fell von langhaarigen Katzen etwas mehr Aufmerksamkeit braucht.

Das Fell deiner Katze sollte einen natürlichen Glanz haben. Es ist ein Maß für ihre allgemeine Gesundheit, weshalb Schmutz, Öle und andere Dinge im Fell dazu führen können, dass sich ihr Zustand verschlechtert. Achte deshalb gut auf Anzeichen eines ungesunden Katzenfells. Dazu gehören u.a. Trockenheit, Fettigkeit, Schuppenbildung, dünnes Haar oder ein mattes Aussehen. Langhaarige Katzen brauchen besondere Aufmerksamkeit, da ihre Mäntel mattieren. Achte bei der Überprüfung auch auf Verwicklungen.

Wann und wie häufig das Katzenfell pflegen?

Katzen sind gewöhnungsbedürftig, doch sie lieben es behandelt und gesäubert zu werden. Fange langsam an, sei geduldig und stelle sicher, dass die Erfahrung angenehm ist. Pflege das Fell deiner Katze nur, wenn sie gut gelaunt und entspannt ist, z. B. nach dem Training oder Füttern, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Versuch es lieber gar nicht, wenn sie gestresst oder schlecht gelaunt ist, andernfalls wird das Putzen auch zukünftig mit Aggression oder Angst in Verbindung gebracht.

Halte die ersten Sitzungen 10 bis 15 Minuten lang, bis ihr gemeinsam in eine Routine geraten. Streichle die Katze rundherum, damit sie sich an die Aufmerksamkeit und Körperkontakt gewöhnen kann. Streichle sie dazu am Kopf, an den Ohren, am Schwanz, den Füßen und am Bauch. Sei geduldig und wenn es beim ersten Mal nicht sofort klappt, versuche es später erneut. Eine erfolgreiche Sitzung sollte auch entsprechend belohnt werden.

Rotgetigerte Kurzhaarkatze liegt entspannt auf dem Rücken und lässt sich bürsten
Die regelmäßige Fellpflege deiner Katze kann dabei helfen die Bindung zu deinem Tiger zu verfestigen.

Bei kurzhaarigen Katzen reicht es aus, diese einmal pro Woche zu bürsten. Kurzhaarige Rassen haben weniger Haare und brauchen nicht so viel Aufmerksamkeit.

Nehme zuerst einen Metallkamm und führen ihn durch das Fell der Katze vom Kopf bis zum Schwanz. Dadurch werden Schmutz und andere Ablagerungen entfernt. Gehe immer mit dem Fell des Pelzes und nicht dagegen. Katzen neigen dazu, auf Bauch und Brust etwa empfindlicher zu sein, weshalb du hier etwas vorsichtiger sein sollst. Entferne lose oder tote Haare mit einer Borste oder Gummibürste.

Eine langhaarige Katze solltest du jedoch öfter bürsten, weil ihr Fell häufiger matt wird und es eher zu Verwicklungen und Fellkugeln kommt. Langhaarige Rassen müssen deshalb mindestens jeden zweiten Tag gebürstet werden, um Verwicklungen lösen und abgestorbene Haare zu entfernen. Je mehr lose Haare du entfernst, desto weniger Pelzbällchen entwickelt sich im Fell deiner Katze.

Suche nach Unregelmäßigkeiten im Fell

Beginne mit dem Bürsten am Bauch und an den Beinen der Katze. Insbesondere in diesen Bereichen bilden sich Verfilzungen, daher solltest du dort alle Knoten lösen. Als nächstes bürstest du den gesamten Katzenkörper mit einer Borste oder einer Gummibürste. Schiebe das Fell auch mal nach oben in Richtung Kopf und zum Schluss wieder nach unten.

Schüttle etwas Talkumpuder über schwierige Verfilzungen und versuche, diese mit den Händen zu lösen. Im schlimmsten Fall kannst du einen Mattenspalter oder eine Schere verwenden. Schwere Fälle von Fellknötchen sollten von einem professionellen Pfleger oder deinem Tierarzt entfernt werden.

Halte bei jeder Putzsitzung die Augen offen und führe die Hände entlang des Körpers der Katze, um nach Dingen zu suchen, die nicht da sein sollten. Dies ist sowohl für die gute Fellpflege als auch für die Gesundheit der Katze essenziell. Mit deinen Fingern suchst du nach versteckten Verwicklungen, aber auch nach Beulen, Blutflecken oder Anzeichen von Zecken oder Flöhen. Achte vor allem auf braune, reisgroße Objekte in der Nähe des Hinterns. Dies sind Bandwurmsegmente und Anzeichen dafür, dass die Katze eine Bandwurminfektion hat.

Wann und wie häufig die Katze baden?

Die Katzen sind selbstreinigend und können sich in der Regel um sich selbst sorgen. Doch deine Katze braucht vielleicht eine zusätzliche Reinigung, wenn sie in etwas Dreckiges geraten ist. Dennoch solltest du deine Katze nicht zu häufig baden, denn es kann ihre Haut stark austrocknen. Häufige Bäder können auch die Öldrüsen verändern bzw. beschädigen, was den Zustand des Katzenfells verschlechtern kann. Wenn du schon deine Katze badest, solltest du dabei ein mildes, katzensicheres Shampoo verwenden.

Katzen mögen bekanntlich gar kein Wasser. Das heißt, wähle zum Baden einen Zeitpunkt aus, zu dem die Katze in einer lockeren, entspannten Stimmung ist. Die beste Zeit ist oft etwas nach dem Spiel oder nach einer Kuschelrunde.

Es wird empfohlen, vor dem Baden die Klauen der Katze zu kürzen, da es dir viel Schmerzen ersparen kann. Alternativ kannst Du auch Gummihandschuhe tragen. Lege eine Gummimatte ins Waschbecken oder die Plastikwanne, um der Katze Stand zu verleihen und ein Abrutschen zu verhindern.

Je nach Größe der Katze kannst du sie in einer Plastikwanne oder einem Waschbecken baden, doch du solltest in jedem Fall nicht mehr als 10 cm Wasser hineinfüllen. Die Katze sollte schließlich im Wasser stehen und nicht schwimmen! Erst wenn das Wasser drin ist, stellst Du die Katze vorsichtig in die Wanne.

Stelle rechtzeitig sicher, dass das Wasser nicht zu heiß ist. Es sollte lauwarm sein und sich bei Berührung nicht unangenehm anfühlen. Trage etwas Shampoo auf das Fell der Katze auf und massiere das Shampoo vom Kopf bis zum Schwanz ins Fell hinein. Vermeide dabei jeglichen Kontakt mit Augen und Gesicht. Viele Katzen mögen es auch nicht, mit Wasser ins Gesicht gespritzt zu werden. Um eine angespannte Situation zu vermeiden, verwende einfach einen nassen Waschlappen, um den Kopf deines Haustieres zu reinigen.

Sobald es gut schäumt, ist es Zeit zu spülen. Spüle das Shampoo gründlich mit klarem Wasser aus einer Spritzdüse oder einem Krug wieder lauwarm aus. Das übrig gebliebene Shampoo könnte ansonsten die Haut reizen und Schmutz anziehen. Wickle die Katze zum Trocknen in ein großes Handtuch ein und lege sie an einem zugfreien Ort ab.

Langhaarige Katzen müssen nach dem Bad wahrscheinlich gekämmt oder gebürstet werden, um Verwicklungen zu vermeiden. Nach einem gelungenen Bad sollst Du die Katze belohnen, um das Erlebnis positiv zu verstärken. Reduziere ihre Angst vor dem Baden so viel wie möglich.

Graue Katze wird von Besitzerin in einer rosa Wanne gebadet
Katzen sollten, wenn überhaupt, nur selten gebadet werden, da es ihre Haut austrocknet und den Schutzmantel des Fells angreift.

So verhinderst Du, dass sich im Katzenfell Verfilzungen bilden

Langhaarige Kätzchen sollten regelmäßig mit einer festen Bürste oder einer Drahtbürste gekämmt werden. Du kannst auch einen Metallkamm mit abgerundeten Zähnen verwendet, um eine Schädigung der empfindlichen und brüchigen Katzenhaut zu vermeiden. Dickes, langes und feines Katzenfell neigt dazu sich zu verwickeln. Zu Verfilzungen kommt es insbesondere unter den Beinen (im Achselbereich) und um die Ohren.

Diese Verfilzungen und Fellknoten entwickeln sich fast immer, wenn die Katze nicht regelmäßig gepflegt wird. Deshalb müssen vor allem Langhaar-Katzen täglich gebürstet oder gekämmt werden. Unbeaufsichtigt können Verfilzungen auch die zarte Katzenhaut betreffen, was für das Tier äußerst schmerzhaft ist. Regelmäßiges Bürsten und Kämmen von langhaarigen Katzen verhindert die Entwicklung von Fellknoten. Auch wenn es sich nach viel Arbeit anhört, ist es in Wirklichkeit nicht anstrengend und kann auch beim Telefonieren oder Fernsehen erledigt werden. Tägliches kämmen des Katzenfells benötigt immer noch weniger Zeit und Mühe, als mit bösen Verfilzungen und Fellknoten umgehen zu müssen.

Was tun, wenn es doch zu Verfilzungen kommt?

Wenn sich im Fell deiner Katze dennoch Verfilzungen und Fellknoten bilden, wäre es die sicherste Methode, das gebündelte Haar vorsichtig von Hand zu trennen. Versuche nicht, die Fellknoten zu bürsten oder zu kämmen. Im Handel sind topische Produkte erhältlich, die auf die Fellknoten aufgebracht werden können, damit sich diese leichter lösen. Danach kann der Bereich leichter ausgebürstet oder gekämmt werden. Dieser Vorgang kann einige Zeit in Anspruch nehmen und den meisten Katzen gefällt es nicht.

Vermeide es, Schere und anderen scharfen Werkzeuge zu nutzen, da die Katzenhaut hauchdünn ist und leicht versehentlich beschädigt werden kann. Solche Hautverletzungen können äußerst schwerwiegend sein und erfordern oft eine sofortige tierärztliche Behandlung, bei der die betroffene Stelle rasiert, gründlich gereinigt und die Hautwunde eventuell auch angenäht werden muss. Danach muss das Haustier auch wiederholt in die Tierklinik gefahren werden, um den Fortschritt der Wundheilung zu beurteilen und schließlich die Stiche zu entfernen.

Es wird empfohlen, bei jungen Katzen das Fellpflegeprogramm bereits im Alter von 12 Wochen zu beginnen, damit sie mit dem Prozess rechtzeitig vertraut werden. So werden sie auch mehr Spaß am ganzen Prozess haben und regelmäßig eine Belohnung abkassieren.

Über Christina

Haustiere begleiten unsere Chefredakteurin, Christina, seit Kindertagen. Mit über 25 Jahren Erfahrung in der Haltung von Hunden und diversen Kleintieren wie Meerschweinchen, Kaninchen und Vögeln, hat sie ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse unserer tierischen Lieblinge entwickelt und teilt dieses Wissen nun auf Petlindo.